Mittwoch, 30. Januar 2013

Dringend gesucht: Klarheit bei Lebensmitteln



Nicht immer ist drin, was draufsteht. Nicht immer verstehen die Kunden, was draufsteht. Und immer öfter fühlen sich Verbraucher von dem getäuscht, was  draufsteht. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln aus der Sicht der Verbraucher“, die von der Agrifood GmbH im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) durchgeführt wurde. 

Mogelpackungen ärgern Verbraucher



Egal ob Kalbswurst, Harzer Käse oder Tiefkühlapfelkuchen: Auf den meisten Verpackungen werden Lebensmittel besser dargestellt, als sie eigentlich sind. Das gefällt 72 Prozent der Befragten überhaupt nicht. Sie glauben, dass bei den Angaben auf Lebensmitteln viel getrickst wird. Jeder zweite beschwert sich laut Studie über die Tatsache, dass „wichtige Informationen nicht auf der Vorderseite einer Lebensmittelverpackung stehen. Und vieles von dem, was auf der Packung steht, verstehen Verbraucher nicht“.


Regierung und Wirtschaft gefordert

 


„Es gibt ein Verständnis- und Vertrauensproblem am Lebensmittelmarkt, und das müssen wir lösen“, sagt Gerd Billen, Vorstand des vzbv. Für Verwirrung unter Verbrauchern sorgt beispielsweise der Begriff „regional“, für den es keine klare, einheitliche gesetzliche Regelung gibt. „Nur wo Region drin ist, darf auch Region draufstehen. Regionalität darf nicht zum Marketingtrick verkommen, fordert Deutschlands oberster Verbraucherschützer. Missverständlich für Verbraucher ist auch die Aussage „frei von…“ Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärkern, Aromen oder Farb- und Konservierungsstoffen. Dazu Billen: „Die Regierung sollte diese „Clean Label“ verbieten und die Wirtschaft auf die Beschwerden der Verbraucher reagieren“. 


Infos und Link zur Studie „Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln aus der Sicht der Verbraucher“: