Donnerstag, 22. August 2019

"Fair einkaufen-aber wie?" Die neue Auflage ist da!


Im ganz neuen Look präsentiert sich die neue Auflage von „Fair einkaufen-aber wie?“. Das Handbuch für fairen Konsum feiert mit der 6. aktualisierten, überarbeiteten und um 44 Seiten erweiterten Neuauflage auch gleichzeitig sein 10-jähriges Jubiläum. Die Erstauflage des Standardwerks ist 2009 erschienen. In der Zwischenzeit ist viel passiert auf der Welt, und wie immer haben wir versucht so viele Informationen wie möglich rund um die Themen Fairer Handel, Faire Mode, Fairer Tourismus, Faire Elektronik und Nachhaltige Geldanlagen zu sammeln und so aktuell wie möglich aufzubereiten. Der Arbeitsaufwand war enorm, aber umso mehr freuen wir uns, dass die neue Auflage nun im Buchhandel verfügbar ist.
Freuen Sie sich auf viel Neues aber auch viel Aktuelles: Klimawandel, Wertschöpfung, fairer Lohn, Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee, Lidl’s Bananenrückzieher, Direct Trade, fair grillen, Nachhaltigkeit bei Huawei, Ausbeutung bei der Schuhproduktion in Osteuropa, faire Angebote für Veganer, Divestment und vieles mehr. Sehr gefreut haben wir uns, dass wir Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises, für das Vorwort gewinnen konnten. Dazu neue Interviews, neue Grafiken und noch mehr Infokästen. Das komplette Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.
Das Buch ist ab sofort beim Buchhändler ihrer Wahl und beim Verlag Brandes&Apsel (www.brandes-apsel-verlag.de). erhältlich Wer sein Buch online bestellen und gleichzeitig Gutes tun möchte, dem empfehlen wir www.buch7.de, den Buchhandel mit der sozialen Seite!  
Bitte empfehlen sie uns weiter, danke!
Martina Hahn und Frank Herrmann



Samstag, 10. August 2019

Condor-Werbung: Ein zynisches Hello zum steigenden Meeresspiegel



Die Fluggesellschaft Condor möchte mit Bildern von Strand, Meer und Abenteuer Fernweh wecken. Doch in Zeiten der Klimakrise könnten die Motive zynischer kaum sein – das zeigen die satirischen Fake-Anzeigen von Greenpeace.

Dieses Jahr schon geflogen? Vielleicht an einem langen Wochenende nach Mallorca? Bei der Fluggesellschaft Condor geht das für 39 Euro, zumindest laut der Angabe auf den großflächigen Plakaten, die in diesem Frühling an vielen Werbetafeln und Litfasssäulen hingen. „Hello Brückentag“ stand dort, zu sehen eine Frau, die am Strand ein Yoga-Rad schlägt, hinter ihr die heranrollenden Wellen. Die Kampagne sollte laut Werbeagentur „das Glücksgefühl übermitteln, das die meisten Menschen verspüren, wenn sie in den Urlaub fahren“. Würde es sich nicht um die Werbung einer bekannten Fluggesellschaft handeln, man könnte meinen, das wäre reine Satire. Eine andere Anzeige von Condor zeigt eine junge Dame, die sich in einer Hängematte räkelt, bereits halb im Wasser versunken; auf der nächsten steht ein älteres Ehepaar, frisch vermählt und gut gelaunt, bis zum Hals im Wasser – oder steht ihnen das Wasser bis zum Halse? „Hello Lieblingsplatz“, „Hello Flitterwochen“ oder „Hello Westcoast“ heißt es dann auf den Anzeigen. Man muss Condor zugestehen, an diesen Orten ist einiges los. Allerdings meinen wir damit den steigenden Meerespiegel – und nicht den Urlaubsspaß. Letzterer ist allerdings für Ersteren verantwortlich, denn als Einzelner kann man kaum größere Mengen Treibhausgase freisetzen als mit einer Flugreise.

Urlaubsparadiese versinken im Meer

Bereits im Jahr 2016 rechneten Wissenschaftler im Fachblatt „Science“ eindrücklich vor, welch verhängnisvolle Wirkung das Fliegen hat. Ein Transatlantikflug von Frankfurt nach San Francisco und zurück etwa lässt fünf Quadratmeter Arktiseis verschwinden. Pro Passagier. Die Klimaschädlichkeit des Fliegens ist weit höher, als der reine CO2-Ausstoß. Denn die Verbrennung von Kerosin verursacht auch Schleierwolken, Kondensstreifen und mehr Ozon, die dann allesamt wie Treibhausgase wirken können – und zur Erderhitzung beitragen. Rechnet man diese Effekte zusammen, erwärmen sie die Atmosphäre rund drei mal stärker als das CO2 alleine. Die Tage, an denen die meisten Menschen vermutlich noch „Glücksgefühle“ verspüren, wenn sie mit dem Flugzeug in Urlaubsparadiese wie die Malediven, die Kanaren oder die amerikanische Westküste reisen, sind aufgrund der dramatischen Folgen des Klimawandels gezählt. Die Paradiese wird es schlicht nicht mehr geben – untergegangen in den Fluten (Strände auf den Kanaren), vermüllt durch Massentourismus (Malediven), verkohlt durch verheerende Waldbrände (Kalifornien). Besonders zynisch wirkt denn auch das von Condor abgelichtete ältere Ehepaar. Sie stehen für den Generationenkonflikt, den die Schule schwänzende Klimaschutz-Ikone Greta Thunberg mit einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht hat: „Ich mache das, weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft scheißt.“ Hello Condor!
Quelle: Greenpeace; Grafiken: Greenpeace

Donnerstag, 1. August 2019

Sehenswerte Filmbeiträge


 (Zum Anschauen, Überschrift anklicken)

 

*Lachs und Avocado für Europa - Die dunkle Seite von Trend-Food


Die Nachfrage nach Lachs und Avocado in Europa ist immens. Doch in Lateinamerika hat dieser Boom nicht selten brutale Auswirkungen: Ausbeutung von Natur und Menschen, damit in der nördlichen Hemisphäre der Tisch gedeckt ist.

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*Dreckige Brise: Traumschiffe als Luftverschmutzer?


Der Boom der Kreuzfahrt-Industrie hält ungebrochen an. 2,23 Millionen Deutsche sind 2018 auf Kreuzfahrt gegangen, mehr als jemals zuvor. Doch auf wessen Kosten expandiert diese schwimmende Freizeit-Industrie?

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*Geschacher um Menschenrechte: Wie Deutschland UN-Standards ausbremst


Hungerlöhne und miserable Arbeitsbedingungen gehören häufig noch immer zum Alltag der Menschen, die in ärmeren Ländern für deutsche Unternehmen Produkte herstellen oder Rohstoffe abbauen. Dabei hatte die Bundesregierung im Koalitionsvertrag versprochen, die "Menschenrechtsleitprinzipien" der Vereinten Nationen verbindlich umzusetzen - notfalls per Gesetz. Doch das Verfahren zieht sich hin, die Kriterien werden immer weiter aufgeweicht. Gegenüber MONITOR kritisiert jetzt der Berichterstatter des zuständigen UN-Komitees, Deutschland halte sich nicht an die UN-Vereinbarungen.


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*Die Story im Ersten: Klimafluch und Klimaflucht


Der Klimawandel ist kein abstraktes Problem. Schon heute fliehen Tausende Einwohner Indonesiens vor dem ansteigenden Meer - Seen, die als Lebensgrundlage gedient haben, trocknen aus. Wie viele Menschen müssen dadurch ihre Heimat verlassen? 
Quelle: ARD