Samstag, 29. November 2014

Alternative Weihnachts-Geschenktipps 2014



Hallo zusammen,
der erste Advent steht vor der Tür und damit ist auch Weihnachten nicht mehr allzu weit weg. Bevor Ihr Euch in das vorweihnachtliche Getümmel in Shopping-Centern, Einkaufstraßen und Großmärkten stürzt, nehmt Euch ein wenig Zeit, um über das nachzudenken, was Ihr zu schenken gedenkt. Denn Euer Geschenk könnte mehr erreichen, als nur einem Menschen eine Freude zu bereiten. Es kann dazu beitragen unsere Welt, unsere Denkmuster und unser Verhalten zu verändern. Daher nachfolgend ein paar Tipps, die Euch diesbezüglich vielleicht nützlich sein können. Und vergesst nicht: Das größte Geschenk,  das Ihr Familie, Freunden, Kindern machen könnt, ist Zeit (s. hierzu auch Tipp 8, Zeit statt Zeug).

 Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
(Seneca 4 v.Chr.-65 n.Chr., römischer Philosoph, Dramatiker) 

 Eine besinnliche Vorweihnachtszeit wünschen Euch Eure Blogger von 
„Fair einkaufen-aber wie?“ 

1 Auch in Deutschland …  faire Weihnachtsbäume!

Die meisten Samen unserer 25 Millionen Weihnachtsbäume stammen aus Georgien. Dort werden sie unter schwierigen Bedingungen gesammelt. Die Löhne hierfür sind extrem niedrig. Diese Situation möchte Fair Trees ändern. Helft Ihnen dabei! Auf die Überschrift  klicken, um Verkaufsorte fairer Weihnachtsbäume zu finden. 

2 Schuhe, aber bitte fair, bio und vegan!

Die Erfolgsstory der Karma Classic (vormals Karma Chaks) geht in die dritte Runde. Finanziert wird wieder über die Crowdfunding-Plattform startnext. Den neuen Namen bekamen die Schuhe, um rechtliche Probleme mit Nike und Converse zu vermeiden, die Produkte mit ähnlichen Namen anbieten. Darüber abgestimmt hat die „Crowd“ natürlich ganz demokratisch per Internet.

3 Vegetarisch kochen leicht gemacht

In seinem neuen Kochbuch „Meine Veggie-Küche: 100 vegetarische und vegane Rezepte von Rolf Caviezel“ präsentiert der Schweizer Spitzenkoch eine Mischung aus rund 100 cleveren vegetarischen und veganen Kreationen von bodenständig über kreativ bis hin zu asiatisch, beeindruckend und fantasievoll angerichtet. Und bitte daran denken: Nicht bei amazon & Co., sondern bei Eurer lokalen Buchhandlung bestellen!

 

4 Edle biofaire Schokoladen-Weihnachtsideen

Die Weihnachtskreationen der genialen österreichischen Schokolodenmanufaktur Zotter– wie immer fair, bio, handgeschöpft – finden sich auch in deren Online-Shop, darunter Pralinenboxen mit dem witzigen Namen „Kugellager“.


5 Spenden mal anders

Trinkwasser für einen Monat, Baumsetzlinge, ein Ziegenpärchen, Trinkeimer, Latrinen oder einfach nur Mist: Auf der Seite der Hilfsorganisation Oxfam gibt es reichlich ausgefallene Geschenkideen.

 

6 Faire Elektronik aus Hessen

Unter dem Markennamen Shift hat ein kleines Startup aus Hessen nachhaltige Smartphones und Phablets (Mix aus Handy und Tablet) auf den Markt gebracht. Das heißt konkret: Die Geräte sind leicht zu erweitern und zu reparieren. Günstige Ersatzteile bekommt man bei Shift. Gefertigt wird in China unter fairen Bedingungen, unter anderem mit Löhnen über Branchenniveau. Zudem wird konfliktfreies Coltan verwendet.

7 Für die Bequemen: Faire Onlineshops

Immer mehr Online-Shops spezialisieren sich auf faire und grüne Produkte. Eine gute Auswahl bieten der Avocado Store, der Bundladen, Monagoo, Vireo oder der Fairtrade Shop. Aber auch die Online-Shops der großen Fairhandelsorganisationen Gepa, El Puente, dwp oder Ethiquable Deutschland haben jede Menge Geschenkideen.

8 Es ist an der Zeit, etwas Zeit zu verschenken

Die Dinge, die wir kaufen kosten Zeit, Geld und Ressourcen. Besonders an Weihnachten. Tun wir aber den Beschenkten immer einen Gefallen, wenn wir ihnen Zeug schenken? Also warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den guten Freunden schenken wir gemeinsame Zeit. Der Welt weniger Verbrauch. Dafür steht die Initiative Zeit statt Zeug.

9 Kaffee per Direct Trade: Lifestyle oder Weltanschauung?

Kleine Startups erobern den Kaffeemarkt.  Sie bieten Qualität, Transparenz, Fairness und wissen, woher ihre Kaffeekirschen stammen. Wie etwas Green Cup Coffee oder Coffee Circle. Wer es mehr mit den Solis-Kaffees hält, wird bei den Genossen vom Café Libertad Kollektiv oder der Mittelamerika Kaffee Im- und Export Gmbh (MITKA) fündig. Der Düsseldorfer Verein ProGua fördert benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Guatemala. Unter dem Markennamen Mocino vertreibt er biofairen Kaffee.

10 Darf in keinem Haushalt fehlen

Und wie gewohnt ein wenig Eigenwerbung für unser Buch „Fair einkaufen aber wie“, zu dem Ihr alle Infos in diesem Blog findet oder direkt beim Verlag Brandes & Apsel. Bitte daran denken, dass Ihr das Buch nicht online bei den Großen wie Amazon o.ä. bestellt. Unterstützt lieber Eure lokale Buchhandlung!

Mittwoch, 26. November 2014

Rückschläge, aber auch Erfolge: Welthunger-Index 2014



Der Hunger ist in den Entwicklungsländern insgesamt seit 1990 um 39 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem Welthunger-Index 2014 der Welthungerhilfe hervor. 26 Länder konnten ihren WHI-Wert um die Hälfte oder mehr reduzieren; darunter Angola, Benin, Brasilien, Ghana, Kambodscha, Mali, Thailand, Peru und Vietnam. Der Bericht zeigt aber auch, dass die Zahl der Hungernden weltweit sinkt nicht so schnell wie erhofft. In 16 Ländern ist das Ausmaß des Hungers "sehr ernst" oder sogar "gravierend". Und noch immer hungern heute 805 Millionen Menschen weltweit. Mehr als doppelt so viele, zwei Milliarden Menschen, sind vom Mikronährstoffmangel, dem sogenannten "verborgenen Hunger" betroffen.

Konflikte und Ebola verschärfen Ernährungssituation

"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan gefährden auch die Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern", sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. "Flüchtlinge sind einer erhöhten Gefahr von Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und Krankheiten ausgesetzt." Der Irak verzeichnet im diesjährigen Welthunger-Index das zweitschlechteste Ergebnis von allen Ländern. Andauernde Gewalt, die große Zahl von Binnenvertriebenen und der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien sowie die seit Jahren immer schlechter werdende Grundversorgung verschärfen diese Belastung. Der Anteil unterernährter Menschen hat sich seit 1990 im Irak mehr als verdoppelt. "Hinzu kommt die Ebola-Epidemie in Westafrika, die in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungslage in den betroffenen Ländern haben wird", sagt Dieckmann. 
Quelle: Welthungerhilfe