Dienstag, 20. November 2018

Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika



Die ZDF-Dokumentation führt tief hinein in die verstecke Welt des globalen Handels mit elektronischem Müll. Umschlagplatz ist der Sumpf Agbogbloshie in Ghana. Tausende arbeiten hier unter schlimmsten Bedingungen, schlachten an Elektromüll aus, was über dunkle Kanäle aus aller Welt nach Ghana transportiert wird. Der Sumpf und sein Müll sind somit Arbeitgeber, existenzsichernd, aber auch lebensfeindlich und alternativlos. Das globale Geschäft mit elektronischem Müll ist ein Geschäft der Zukunft. Denn immer mehr Menschen nutzen immer mehr elektronische Geräte. Mobiltelefone, Tablets, Festplatten, Fernsehgeräte, PCs und Laptops - die Zahl steigt, die Gebrauchszeiten aber bleiben niedrig, da die Hersteller die Nachfrage nach permanenten technischen Weiterentwicklungen am Markt bedienen müssen. Ein globales Problem aber ist der Umgang mit diesen Geräten, wenn sie entsorgt werden müssen. Wohin mit dem ganzen Elektronikmüll? Wie kann eine sinnvolle Recyclingkette aussehen? Drängende Zukunftsfragen, die aktuell kaum beantwortet werden können. Stattdessen hat sich im Dunstkreis des ganzen "e-waste" ein global agierendes System verschiedener Interessen gebildet, das einen teuflischen Handel mit dem Elektroschrott aufgezogen hat. All dies kumuliert in Agbogbloshie, einem sumpfähnlichen Gebiet in der Nähe der ghanaischen Hauptstadt Accra. Hier suchen unter katastrophalen Arbeitsbedingungen Tausende nach verwertbaren Materialien in diesem Müll. Voller Hoffnung, irgendwann diesem Ort entrinnen zu können, aber meist doch gefangen in einem chaotischen System aus mangelnder Verantwortung, unermesslicher Profitgier und gegenseitiger Schuldzuweisungen. Somit steht dieser Ort auch als Sinnbild für die Machtlosigkeit, die in diesem "Spiel" gerade in Agbogbloshie auf jedem Meter spürbar ist. Doch die Dokumentation ist auch zukunftsorientiert und versucht, Lösungen aufzuzeigen, die den Handel und das Recycling von elektronischem Müll und Schrott in besser steuerbare und somit nachhaltigere Bahnen lenkt.
Quelle: ZDF, Foto: Screenshot ZDF Mediathek

Montag, 5. November 2018

Erklär-Film zu nachhaltigen Geldanlagen


Geld einfach ethisch-ökologisch anlegen

Vielen ist nicht bekannt, wie konventionelle Banken ihr Geld anlegen. Darunter können Investitionen in Rüstung, Atomkraft oder Kinderarbeit sein. Alternativen zeigt der neue Kurzfilm „Nachhaltige Banken" auf dem Informationsportal www.geld-bewegt.de. Der Film stellt Banken mit Nachhaltigkeitsstandards vor und erläutert ethisch-ökologische Anlagekriterien. Begleitend zu dem Kurzfilm bietet das Informationsportal Marktübersichten zu ethisch-ökologischen Girokonten und Sparanlagen. Ein Vergleich lohnt sich: Die Bandbreite bei den untersuchten Girokonten reicht vom kostenlosen Konto mit kostenloser Girokarte der Bank im Bistum Essen bis zu jährlichen Kosten von 117 Euro für Kontoführung und Girokarte bei der Ethikbank. Zehn der 14 untersuchten Banken bieten zudem die Anforderung und Nutzung der mobilen TAN unbegrenzt kostenlos an. Ulrike Brendel, Leiterin des Projekts „Gut fürs Geld, gut fürs Klima" bei der Verbraucherzentrale Bremen, betont: „Alternative Sparanlagen und Girokonten haben keine Nachteile in punkto Sicherheit und Rendite. Wir zeigen, dass Geld etwas bewegen kann. Mit einer ethisch-ökologischen Geldanlage bringt das Ersparte nicht nur Rendite, sondern unterstützt gleichzeitig den Klimaschutz oder die Einhaltung von Menschenrechten."
Quelle: Forum Nachhaltig Wirtschaften