Samstag, 28. Dezember 2019

International Guide to Fair Trade Labels


Wer steht für Fairen Handel – und wie? Die fünfte Ausgabe des "International Guide to Fair Trade Labels" gibt Orientierung darüber, welche Fair-Trade-Standards die international definierten Prinzipien des Fairen Handels glaubwürdig umsetzen. Es handelt sich dabei um die einzige Publikation, die die Standards und Überprüfungssysteme der wichtigsten Zeichen für Fairen Handel weltweit untersucht.
Quelle: FFH

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Viele Deutsche wollen nachhaltiger verreisen, tun es aber nicht


Unterwegs sein wie Greta Thunberg, das wollen gut 50 Prozent der Menschen in Deuschland. Die wenigsten von ihnen tun es wirklich.

Nachhaltig reisen ist spätestens seit Greta Thunbergs Fahrt im überfüllten ICE in aller Munde, auch in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung befürwortet umweltfreundlichere und sozial nachhaltigere Urlaubsreisen. Allerdings setzen weit weniger als 10 Prozent dies bei der Reisebuchung und –gestaltung auch um. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) erstellt wurde. Die Studie zeigt auch auf, dass in den vergangenen Jahren die für Urlaubsreisen zurückgelegte Distanz deutlich gewachsen ist – und zwar fast ausschließlich für Flugreisen, und hier überwiegend für Fernreisen außerhalb Europas. Legten Menschen aus Deutschland 2003 für Urlaubsreisen ab fünf Tage Dauer insgesamt 93,6 Milliarden km zurück, davon 63,2 Milliarden mit dem Flugzeug, waren es 2018/2019 121,6 Milliarden beziehungsweise 91,6 Milliarden km. Zwei Prozent der Befragten haben eine CO2-Kompensation für Ihre Urlaubsreise vorgenommen. Bei der Auswahl der Reise oder der Unterkunft spielten bei sechs Prozent der Urlauber Umwelt- oder Nachhaltigkeitskennzeichnungen eine entscheidende Rolle.

"Hedonistisch geprägte Freizeitprodukte"

Die Lücke zwischen Anspruch und Realität erklären sich die Ersteller der Studie unter anderem damit, dass Urlaubsreisen "hedonistisch geprägte Freizeitprodukte mit Ausnahmecharakter" seien. Sie könnten zu einer Art selbst erteilter Ausnahmegenehmigung von der ansonsten geübten Nachhaltigkeitsdisziplin führen. Bei Urlaubsreisen stünden Risiko, Freude und symbolischer Wert im Vordergrund, aber nicht Vernunftargumente. Der unmittelbare Nutzen einer nachhaltigen Reise bestehe entweder aus einem Prestige, einem Genussnutzen oder einer Selbstbestätigung durch das Gefühl, etwas Richtiges getan zu haben. Dem stünden aber viele Motive mit Nutzenerwarten gegenüber. "Beispielsweise kann der Prestigenutzen für den Einen durch Nachhaltigkeit, für den Anderen durch Exotik und für den Dritten durch eine möglichst teure Reise erreicht werden", heißt es in der Studie "Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung". Außerdem könnten nachhaltigere Reisen mehr kosten als herkömmliche und ein Mehraufwand an Organisation und der Auswahl der Reiseziele bedeuten. Für die Studie wurden die Daten zu Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer in knapp 8000 Interviews (Januar 2019) mit einer Grundgesamtheit von rund 70 Millionen Personen ab 14 Jahre erhoben und zu Kurzurlaubsreisen in der 2500 Online-Interviews (November 2018 und Mai 2019) von 63 Millionen Personen im Alter von 14 bis 75 Jahre.
Quelle: heise online/anw; Bilder: Frank Herrmann

Freitag, 6. Dezember 2019

Liste Menschenrechtsverletzungen deutscher Unternehmen


Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur unter den gewissenlosen Geschäften deutscher Unternehmen. Oxfam hat eine Liste von Menschenrechtsverletzungen erstellt, die von Oxfam und anderen Organisationen aufgedeckt wurden.

Brandkatastrophen, Umweltzerstörung, Verfolgung von Gewerkschaftern: In den Lieferketten deutscher Unternehmen werden die Menschenrechte von Arbeiterinnen und Arbeitern verletzt und die Umwelt der lokalen Bevölkerung zerstört. Viele deutsche Konzerne nehmen in Kauf, dass Menschenrechte in ihren Lieferketten verletzt werden und Menschen sterben, wenn Fabriken einstürzen oder in Flammen aufgehen, Dämme bersten oder streikende Arbeiterinnen und Arbeiter getötet werden. Die Oxfam-Liste von Menschenrechtsverletzungen für Profite deutscher Konzerne zeigt, dass es einen gesetzlichen Rahmen für den Schutz von Menschenrechten braucht.