Montag, 25. März 2019

Mode: Faire Alternativen zu Zalando


Wer bei Zalando kauft, unterstützt problematische Arbeitsbedingungen, bekommt überwiegend konventionelle Massenware und zahlt sein Geld an fragwürdige Investoren. Utopia zeigt Alternativen zu Zalando – garantiert mit nachhaltigerer Wirkung als schnell verhallendes Glücksgeschrei. Zalandos Botschaft kennt dank aggressiver Werbung fast jeder. Doch wenn Glück in einem neuen Paar Schuhe besteht, ist das nicht mehr ein Grund zum Weinen als zum Schreien? Traurig ist das allemal. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Glück auch noch möglichst kurz währen soll – denn ein wunschlos glücklicher Kunde kauft ja nichts mehr ein.Vielleicht ist Konsum einfach ungeeignet, um individuelles Glück zu produzieren? Dass er kollektives Leiden schaffen kann, wissen wir. Ausgebeutete Arbeiter sind das vielleicht beste Beispiel. Mehr zu problematischen Arbeitsbedingungen bei Zalando und dem fragwürdigen Mutterkonzern Rocket Internet findet ihr weiter unten.
 
Alternative zu Zalando: nachhaltige Online-Shops

Im Netz findet man zahlreiche gute Zalando-Alternativen. Selbstverständlich zählt auch hier das Argument der problematischen Retouren: Etwa die Hälfte der Zalando-Pakete wird kostenlos zurückgeschickt und spätestens das macht das Online-Shopping zu einer größeren Umweltbelastung als den Einkauf im lokalen Einzelhandel. Darum gilt es, gezielt einzukaufen und Rückgaben möglichst zu vermeiden. Verantwortungsvoll produzierte Klamotten haben natürlich ihren Preis. Von dem sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Anstelle von drei Billig-Shirts kauft man einfach nur ein hochwertiges – die meisten Kleiderschränke sind sowieso überfüllt.

Zalando-Alternative: Avocadostore

Der Avocadostore** bietet eine riesige Auswahl an fairen Mode-Marken. Hier kann man faire Schuhe und Mode online kaufen – im Gegensatz zu Zalando bei einem fairen Unternehmen. Neben Mode gibt es bei Avocadostore eine große Auswahl an weiteren fair und ökologisch hergestellten Produkten: Das Angebot reicht von Möbeln über Geschirr, Kosmetik, Bücher bis hin zu Superfoods und Tiernahrung.

Greenality als Alternative zu Zalando

Bei Greenality** findet man ebenfalls eine große Auswahl an fairer Mode. Der Online-Shop hat hauptsächlich Streetwear im Sortiment, aber auch Kinder- und Babykleidung, fair gehandelte Accessoires, Kaffeebecher, Trinkflaschen und zum Beispiel die Hydrophil-Zahnbürste. Die perfekte Zalando-Alternative also. Wer in Stuttgart oder Hannover wohnt, muss noch nicht einmal online bestellen, hier gibt es jeweils einen Greenality-Store.

Fairere Fashion von Glore

Der Name Glore** steht für globally responsible fashion. Das Motto, verantwortlich hergestellte Mode zu verkaufen, wird hier auch gelebt. In dem Online-Shop findet ihr Mode für Herren und Damen, Babys und Kinder, schöne Yoga-Kleidung sowie Naturkosmetik.
In Hamburg, München, Nürnberg, Stuttgart, Augsburg und Luzern ist Online-Shopping überflüssig, hier könnt ihr auch persönlich bei Glore vorbeischauen. Glore ist übrigens (genauso wie Greenality und viele andere Anbieter) auf unserer Bestenliste Mode-Shops vertreten:

Loveco: Vegane Alternative zu Zalando

Im Online-Shop von Loveco** findet man ausschließlich vegane Kleidung, fair hergestellt und bio. Über 250 faire Modemarken sind bei Loveco vertreten, man sieht: faire Eco-Mode ist keine Nische mehr. In Berlin-Friedrichshain gibt es auch einen Concept Store – die Auswahl soll hier sogar noch größer sein als Online. Liebe Berliner: bitte nicht online shoppen, sondern hingehen!

Handgemacht und fair: Mode-Labels bei Folkdays

Folkdays ist spezialisiert auf handgemachte, fair gehandelte Accessories und Kleidung. Hier findet man ein kleines, aber sehr feines Sortiment an schlichter und gleichzeitig ausgefallen designter Kleidung, Accessoires, Schmuck, und Interieur aus aller Welt. Folkdays arbeitet direkt mit seinen Produzenten zusammen. Meistens sind das kleine Manufakturen, die in langjähriger  Partnerschaft mit Folkdays arbeiten. Das Label ist quasi die Slow-Fashion-Alternative zu Zalando.

Faire Labels bei: Green Window

Bei Green Window findet man nicht nur Klamotten, Kosmetik-Produkte, Möbel und Accessoires verschiedener Marken, die Seite informiert auch über Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen. Mit prominenter Unterstützung von Sängerin Nena und dem Singer und Songwriter Rea Garvey möchte Green Window nachhaltigem Konsum zum Durchbruch verhelfen.

Vegane Bio-Mode bei: DearGoods

In München kann man sich über drei Filialen des Fair-Fashion-Shops DearGoods freuen. Zwei weitere gibt es in Berlin und Augsburg. Online kann man Mode und Schuhe rund um die Uhr kaufen. Auch bei DearGoods findet man ausschließlich vegane Mode, gleichzeitig fair und ökologisch hergestellt.

Project Cece: Nachhaltige Fashion-Labels

Der Name Project Cece steht für „Project Conscious Clothing“. In dem Online-Shop findet man mehr als 300 nachhaltige Marken und Stores zusammengefasst. Das soll es einfacher machen, fair einzukaufen. Unter den Stores sind dabei auch einige der oben genannten. Über einen Filter kann man auswählen, was einem bei seiner Kleidung besonders wichtig ist: etwa vegan, Fair Trade oder lokal produziert.

Fair Fashion-Labels bei Faircouture

Bei Faircouture gibt es Slow Fashion und handgefertigte Designs. Der Online-Shop hat pro Kollektion nur wenige Label im Sortiment, alle produzieren fair und fertigen ihre Produkte in Handarbeit. Faircouture kennt seine Labels genau, weiß wo, wie und aus welchen Materialien die Produkte bestehen, die verkauft werden. In der aktuellen Kollektion findest du zum Beispiel Ledertaschen und Accessoires aus Deutschland, up- und recycelten Schmuck aus Afrika und handgewebte Schals aus Peru.

Zalando-Alternative: Gebraucht kaufen

Einer Greenpeace-Umfrage zufolge hängen in deutschen Kleiderschränken 5,2 Milliarden Kleidungsstücke – 40 Prozent davon werden selten oder nie getragen. Wenn man also bedenkt, wie viel Kleidung es bereits gibt, ergibt es durchaus Sinn sie nur noch gebraucht zu kaufen.  Wer gebraucht kauft, zahlt kein Geld für neue Produkte an Unternehmen und bricht damit ein Stück weit aus dem Konsumkreislauf aus. Und gerade weil wir so viel Kleidung kaufen, gibt es haufenweise schöne Teile in gutem Zustand. Portale wie Kleiderkreisel.de haben das Potenzial erkannt und eine neue Subkultur für gebrauchte Kleidung geschaffen. Secondhand-Läden und die guten alten Flohmärkten haben viele vergessen. Dabei bereitet das Feilschen und das Schwelgen in Nostalgie bisweilen mehr als Freude als ein lautbekreischtes neues Paar Schuhe aus dem Online-Shop.

Zalando-Alternative: Vor Ort kaufen

In den Fußgängerzonen verschiedener Städte reihen sich heute Läden der gleichen Ketten aneinander. H&M, Zara, Deichmann, überall das gleiche Bild. Mit den großen Online-Shops liefern sie sich einen Kampf, für den die Waffen der größten Verlierer nicht ausreichen: kleine Geschäfte, inhabergeführte Boutiquen, Secondhand-Läden und alteingesessene Schuhläden sind selten geworden. Rocket-Chef Oliver Samwer mag das gefallen: „Läden sind so was von Mittelalter. Die Menschen haben damals Läden gebaut, weil sie kein Internet hatten“, gab er in einem Vortrag zum Besten. Selbstverständlich ist Online-Shopping bequemer – aber es ist auch langweilig. Meist sitzt man alleine vor einem Bildschirm und es geht einzig um das Kaufen. Vor allem aber sollten wir uns fragen, wen wir mit unserem Geld lieber unterstützen wollen: gesichtslose Megakonzerne oder unsere Nachbarn?

Zalando: Problematische Arbeitsbedingungen …

Die Arbeitsbedingungen in Logistikzentren von Zalando kritisierte die taz zuletzt im Dezember 2016: Arbeiter seien massiven körperlichen Belastungen ausgesetzt, Vorgesetzte würden Leistungsdruck ausüben, Personenkontrollen und Pausenregelungen würden gegen deutsches Arbeitsrecht verstoßen. Leiharbeit und schlechte Bezahlung runden das Bild vom ausbeuterischen Warenlager ab. Da helfen auch einige faire Labels im Zalando-Sortiment nicht. Im Jahr 2018 übte die Menschenrechtsaktivistin Gisela Burckhardt scharfe Kritik am Online-Modehändler. Sie bemängelt zum einen die intransparente Lieferkette. Zum anderen, dass für die Eigenmarken zwar das Kriterium „ethischer Handel“ angewendet werde, es aber nicht ersichtlich sei, was das genau heiße.

… und ein fragwürdiger Mutterkonzern

Auch Zalandos Mutterkonzern ist berüchtigt. Rocket Internet ist dafür bekannt, Geschäftsideen zu kopieren, die schon irgendwo auf der Welt funktionieren. Zalando hatte den amerikanischen Online-Shop Zappos zum Vorbild, Alando hieß der hauseigene Ebay-Klon, Home24 kopiert Wayfair. Rocket Internet zieht die Firmen im Eiltempo auf, treibt deren Internationalisierung voran und verkauft sie dann meist an einen Investor. Die gegründeten Unternehmen sind für lange Zeit nicht gewinnbringend. Das ist für Rocket Internet kein Grund zur Kapitulation, stattdessen wird einfach immer mehr Geld von immer mehr Investoren eingesammelt und ein neues Unternehmen nach dem anderen gegründet. Geld zu verbrennen, ist selbstverständlich kein nachhaltiges Geschäftsmodell und die stets angestrebten Internetmonopole sind eine Bedrohung für den lokalen Einzelhandel.Wer also Zalando als Konzern nicht unterstützen will, 1. kauft faire Mode, 2. kauft gebraucht – oder 3. kauft, wenn möglich, gar nicht, denn das nachhaltigste Kleidungsstück ist immer noch das, das gar nicht erst produziert wird.
Quelle: Utopia.de

Freitag, 15. März 2019

NEU: Reisen mit Kindern


Zusammen in den Urlaub: Ein schönes Erlebnis für Eltern wie Kinder. Doch nicht immer wissen die Großen, was unterwegs am besten für ihre Kleinen ist. Das möchte das Buch „Reisen mit Kindern“ ändern, in dem 11 Blogger, darunter FAIRreisen-Autor Frank Herrmann, ihre besten Tipps verraten. Die Bandbreite reicht vom ersten Mal Fliegen mit Kleinkind über alleine mit Kind unterwegs bis zum nachhaltigen Reisen. Außerdem gibt es Packlisten vom Städtetrip bis Langstreckenflug, Tipps für Beschäftigung unterwegs sowie Infos zum Medienkonsum auf Reisen und zu neuen Kulturen für kleine Leute. 

Hier geht es zum Buch: https://world-for-kids.com/

Montag, 4. März 2019

Tourismus, Landraub und Verdrängung im Globalen Süden


In der globalen Debatte um den Raub von Land und anderen natürlichen Ressourcen fällt der Tourismussektor bisher meist unter den Tisch. Dabei bedrohen Vertreibungs- und Verdrängungsprozesse auch im Namen des Tourismus die Rechte von lokalen Gemeinschaften auf Land, Wohnraum und Ressourcen in erheblichem Ausmaß – wie zahlreiche Berichte von Wissenschaftlern, Journalisten und Nichtregierungsorganisationen belegen. Eine aktuelle Studie von Andreas Neef im Auftrag von Tourism Watch verdeutlicht, dass der Tourismus ein wesentlicher Verursacher von Landraub, Vertreibung und schleichenden Verdrängungsprozessen auf der ganzen Welt ist. Der Professor für Internationale Entwicklung an der University of Auckland, Neuseeland, hat 25 Fälle aus dem Globalen Süden im Detail untersucht. Im Interview mit Tourism Watch erläutert er die wichtigsten Erkenntnisse seiner Studie.

Tourism Watch (TW): Warum findet der Tourismus in der Debatte um Landrechte und Landraub bisher relativ wenig Beachtung?

Andreas Neef (AN): Dafür gibt es verschiedene Gründe. Erstens ist der Tourismus ein fragmentierter Sektor mit zahlreichen Interessengruppen entlang seiner „Wertschöpfungskette“. Daher ist es relativ schwer, einzelne Unternehmen zu identifizieren, die die Land- und Ressourcenrechte der lokalen Gemeinschaften verletzen. Zweitens handelt es sich um eine „Wohlfühl“-Branche, die für Freizeit und Vergnügen steht und normalerweise nicht mit gewaltsamen Landübernahmen und Zwangsräumungen in Verbindung gebracht wird. Außerdem ist es auch eine Frage der Schwerpunktsetzung: Viele Nichtregierungsorganisationen haben die Verletzung lokaler Landrechte durch andere extraktive Industrien wie Bergbau und industrielle Landwirtschaft betont, bei denen das Ausmaß der Landnahme und Vertreibung zunächst größer erscheint. Zwar mag es stimmen, dass Hotels und Resorts weniger Land benötigen, um ihr Geschäft zu betreiben, als ein Bergbauunternehmen, eine Kautschukplantage oder riesige Felder für den Anbau von Biokraftstoffen. Blicken wir jedoch auf die Millionen von Hektar, die den örtlichen Gemeinden für die Schaffung von „menschenleeren“ Naturschutzgebieten, Nationalparks und Kulturerbe-Stätten – die sich zu beliebten Touristenattraktionen entwickelt haben – genommen wurden, erkennen wir schnell die dramatischen Auswirkungen des Tourismus auf die traditionellen und indigenen Land- wie Ressourcenrechte.

TW: Welche Triebfedern für tourismusinduzierte Landraub- und Verdrängungsprozesse haben Sie in Ihrer Studie festgestellt?

AN: Es ist klar, dass Tourismusunternehmen - insbesondere multinationale Hotelketten - hauptsächlich von wirtschaftlichen Interessen getrieben werden. Und sie wissen genau, was die Mehrheit ihrer Kunden will: unberührte Strände, All-Inclusive-Resorts und Sicherheit. Komfortable und sichere Urlaubsumgebungen lassen sich am einfachsten schaffen, wenn die ursprünglichen Bewohner umgesiedelt werden. Die Motive der Regierungen in den Reiseländern sind tendenziell komplexer. Sie erhoffen sich nationales Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze durch Tourismus. Tourismuszonen können sie zudem leichter managen und besteuern als Gebiete, die von unterschiedlichsten lokalen Gemeinschaften bewohnt werden. In Grenz- oder Konfliktgebieten kann die Tourismusentwicklung von den Regierungen dazu instrumentalisiert werden, diese Regionen zu militarisieren und zu sichern. Für mich war eines der interessantesten Ergebnisse der Studie, in welch hohem Ausmaß die militärischen oder paramilitärischen Kräfte oft in den Tourismussektor involviert sind und mit Landraub und Vertreibungen in Verbindung stehen. Ein weiterer treibender Faktor ist, dass Touristen nicht nur als temporäre Besucher kommen, sondern als Residenz-Touristen bleiben. Das macht das Land für Anwohner oft unbezahlbar. In solchen Fällen kann die Verdrängung schrittweise erfolgen, ist jedoch nicht unbedingt weniger verheerend.

TW: Mit welchen Argumenten wird Landraub und Verdrängung im Namen des Tourismus gerechtfertigt?

AN: Regierungen und Tourismusunternehmen rechtfertigen Landraub und Vertreibungen für den Tourismus mit ähnlichen Gründen. Sehr häufig wird Tourismus als Mittel für nationales Wirtschaftswachstum, Armutsbekämpfung, Naturschutz oder die Erhaltung des Kulturerbes dargestellt, was dem „öffentlichen Interesse“ diene. Die Regierungen können sich dann auf das "Enteignungsrecht des Staates" berufen und damit legitime oder rechtmäßige Ansprüche auf Land außer Kraft setzen. Besonders beliebt bei Regierungen und touristischen Investoren ist der Diskurs vom „Brachland“. Dabei behaupten sie, dass ein für die Tourismusentwicklung vorgesehenes Gebiet entweder unbewohnt oder von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern nicht produktiv beziehungsweise nicht nachhaltig genutzt würde. Der Tenor lautet dabei: „Die Einheimischen haben die Umwelt zerstört; nun brauchen wir Tourismus, um die Natur wieder herzustellen und zu schützen“. Und der Tourismus soll dann die Arbeitsplätze für die enteignete Bevölkerung schaffen. Oft wird auch behauptet, der Massentourismus könne dazu beitragen, durch Katastrophen oder bewaffnete Konflikte zerstörte Gebiete wieder aufzubauen.

TW: Wie können die verantwortlichen Akteure zur Rechenschaft gezogen werden?

AN: Nun, das ist der knifflige Teil, weil die Täter nicht isoliert agieren, sondern oft Teil eines größeren Bündnisses sind. Dazu gehören auch Akteure, wie etwa der Finanzsektor oder internationale Geberorganisationen, die sich über das Ausmaß von Landraub und Zwangsräumungen möglicherweise nicht einmal im Klaren sind. Wir müssen bedenken, dass tourismusbezogener Landraub und Verdrängung im gesamten politischen Spektrum stattfindet - in demokratischen Systemen, in semiautoritären Regimen und in autoritär regierten Ländern. Die bestehenden Rechtsvorschriften in Bezug auf Land machen oft wenig Unterschied. Landraub kann sowohl in Ländern mit überwiegend privaten Eigentumsrechten als auch in Ländern mit traditionellen und gemeinschaftlichen Land- und Ressourcenrechten erfolgen. Ich denke, ein wichtiger erster Schritt wäre, alle Darstellungen zurückzuweisen, die die Vertreibung von Landnutzerinnen und Landnutzern und den Verkauf von Land für den Tourismus mit dem Argument „des öffentlichen Interesses“ rechtfertigen. Es ist auch von entscheidender Bedeutung, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in die Regierungspolitik und verbindliches nationales und internationales Recht zu integrieren. Der Tourismussektor muss dabei genau soviel Aufmerksamkeit erhalten wie andere extraktive Industrien und das verarbeitende Gewerbe. Wenn Sie sich die nationalen Aktionspläne der EU-Regierungen zu Wirtschaft und Menschenrechten ansehen, werden Sie feststellen, dass der Tourismussektor kaum erwähnt wird.
Quelle: TourismWatch