Das vor Kurzem von der Monopolkommission veröffentlicht Sondergutachten zu Lebensmittellieferketten bestätigt, dass die Marktmacht der Supermärkte und einiger Lebensmittelkonzerne problematisch ist. Die Gewinnmargen haben sich deutlich verschoben – weg von der Landwirtschaft, hin zu Industrie und Handel. Die Schere zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen geht immer weiter auseinander. Die vier Supermarktgiganten Edeka, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland, Rewe und Aldi teilen sich über 85 Prozent des Marktes untereinander auf. Mit ihrer Marktmacht können die Supermärkte gegenüber ihren Lieferanten zunehmend Druck ausüben und Preise diktieren. Maja Volland, FFH-Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte, dazu: „’Wir werden ausgequetscht wie eine Zitrone’ – das berichten uns Lieferanten der Supermärkte. Die Supermärkte wollen möglichst viel an Marge heraushandeln, ohne Rücksicht darauf, ob die Kosten der Lieferanten gedeckt sind. Bundesregierung und Behörden müssen stärker gegen unlautere Handelspraktiken vorgehen, sonst werden immer mehr kleinere Lebensmittelhersteller und KleinbäuerInnen aus dem Markt gedrängt. Wir brauchen zudem ein Gebot kostendeckender Einkaufspreise.” Mehr Informationen und unsere Forderungen sind in den neuen Publikationen des FFH zum Thema zu finden: “Die Macht der Big Four” und gemeinsam mit Oxfam “Ausgequetscht wie eine Zitrone”.
Quelle: Forum Fairer Handel
