Freitag, 15. November 2013

Filmtipp: "Das liebe Rindvieh“ – für eine faire Tierhaltung


Drei Milchbauern denken um und widersetzen sich dem, was ihnen gelehrt wurde. Ihre Kühe sollen ein artgerechtes, und vor allem behorntes Leben führen. Von dieser Umstellung profitieren nicht nur die Kühe; auch den Bauern geht es mit der wiedergefundenen Naturverbundenheit besser. „Lasst mich Bauer sein, früher war ich Zerstörer“ sagt Franz Josef Kögel und streichelt seine Kühe. „Früher hab ich Hochleistung von ihnen gefordert, sie das ganze Jahr in den Stall gesperrt, mit Kraftfutter und Medikamenten vollgestopft, sie enthornt – bis sie krank wurden.“ Franz Josef Kögel hat umgestellt – sich und seine Kühe: Täglicher Weidegang, nur Gras und Heu als Futter und keine Enthornung mehr. Sie geben zwar weniger Milch, sind aber gesund und leben länger.

Haltungsbedingungen an die Tiere anpassen

Genauso denken und handeln immer mehr Bauern im Allgäu und kehren der Hochleistungsmilchwirtschaft den Rücken zu. Gegen das grausame Enthornen machen sich auch Familie Schwärzler und Familie Notz stark. Haltungs- und Lebensbedingungen sollten dem Tier angepasst werden und nicht umgekehrt. Selbst Tierärzte wollen den Rindern die Hörner nicht mehr nehmen, nur damit mehr Tiere in einen Stall passen. Wie Dr. Rupert Ebner, der ebenfalls eine Kehrtwende gemacht hat und jetzt eine fast schon ausgestorbene Rinderrasse pflegt und hegt: die Murnau-Werdenfelser. Schöne Aussichten – hoffentlich nicht nur fürs Allgäu, wo man wieder viele Kühe mit Hörnern auf der Weide sehen kann.

Den Dokumentarfilm kann man sich als Erstausstrahlung im Bayerisches Fernsehen anschauen:
Sonntag, 17. November 2013,19.00-19.45 Uhr
Anschließend erhältlich als DVD unter http://www.denkmalfilm.tv