Donnerstag, 26. Januar 2017

Regen­wald­zer­störung für Nespresso Alu-Kapseln stoppen!



Kaffeekapseln sind ein Multi-Millionen-Geschäft. Marktführer Nespresso leisten sich für seine „Boutiquen“ teuerste Innenstadtlagen: In Hamburg am feinen Neuen Wall, in einem Straßenblock mit Apple, Cartier und Porsche Design. Werbeträger George Clooney lässt sich seine Arbeit reichlich entlohnen. Kapseln seien „für viele Verbraucher mit einem Lifestyle- und Luxusgefühl im Alltag verbunden“, frohlockt der Deutsche Kaffeeverband. Neben Nespresso bieten rund 20 Firmen Kapselkaffee an. Der angebliche Luxus hat selbst die Discounter Aldi und Lidl erreicht. Sogar Bio-Kaffee wird in Ex-und-Hopp-Kapseln angeboten – und gekauft. An die Umwelt scheinen die Genussmenschen, die auf den Geschmack aus der Kapsel setzen, bei ihrer Kaufentscheidung nicht zu denken. Ihr Verhalten sorgt für eine wahre Müllflut: Laut Stiftung Warentest wären 500 Mülllaster nötig, um die jährlich mehr als 5.000 Tonnen deutschen Kapselmüll zu entsorgen.

Umweltschädliche Bauxit-Verhüttung

Zwar versprechen Hersteller wie Nespresso, die Kapseln aus Aluminium würden recycelt. Die Versprechen sind allerdings leer: Die Firmen wälzen die Verantwortung auf die Kunden ab. Diese werfen die verbrauchten Kapseln allerdings häufig in den Restmüll. Die Liebe zur Kapsel richtet auch in entfernten Regionen Zerstörungen an. Der Alu-Rohstoff Bauxit wird im Tagebau gewonnen. Dafür wird etwa in Brasilien großflächig Regenwald abgeholzt. Die Verhüttung des Bauxits ist extrem umweltschädlich und energieintensiv. Im brasilianischen Amazonasgebiet werden für Alu-Werke mächtige Wasserkraftwerke gebaut. Flüsse werden umgeleitet und aufgestaut, Regenwaldgebiete abgeholzt und in Stauseen ertränkt. Indigene Völker werden von ihrem Land vertrieben.

Bitte kaufen Sie keine Kaffeekapseln und fordern Sie die Kaffeeproduzenten auf, diese Verschwendung von Aluminium zu beenden.
Quelle: Rettet den Regenwald, Foto: Umweltzentrum Tübingen

Hier geht es zur Petition von „Rettet den Regenwald“