Kaffeekapseln sind ein Multi-Millionen-Geschäft.
Marktführer Nespresso leisten sich für seine „Boutiquen“ teuerste
Innenstadtlagen: In Hamburg am feinen Neuen Wall, in einem Straßenblock mit
Apple, Cartier und Porsche Design. Werbeträger George Clooney lässt sich seine
Arbeit reichlich entlohnen. Kapseln seien „für viele Verbraucher mit einem
Lifestyle- und Luxusgefühl im Alltag verbunden“, frohlockt der Deutsche
Kaffeeverband. Neben Nespresso bieten rund 20 Firmen Kapselkaffee an. Der
angebliche Luxus hat selbst die Discounter Aldi und Lidl erreicht. Sogar
Bio-Kaffee wird in Ex-und-Hopp-Kapseln angeboten – und gekauft. An die Umwelt
scheinen die Genussmenschen, die auf den Geschmack aus der Kapsel setzen, bei
ihrer Kaufentscheidung nicht zu denken. Ihr Verhalten sorgt für eine wahre
Müllflut: Laut Stiftung Warentest wären 500 Mülllaster nötig, um die jährlich
mehr als 5.000 Tonnen deutschen Kapselmüll zu entsorgen.
Umweltschädliche Bauxit-Verhüttung
Zwar versprechen Hersteller wie Nespresso, die
Kapseln aus Aluminium würden recycelt. Die Versprechen sind allerdings leer: Die
Firmen wälzen die Verantwortung auf die Kunden ab. Diese werfen die
verbrauchten Kapseln allerdings häufig in den Restmüll. Die Liebe zur Kapsel
richtet auch in entfernten Regionen Zerstörungen an. Der Alu-Rohstoff Bauxit
wird im Tagebau gewonnen. Dafür wird etwa in Brasilien großflächig Regenwald
abgeholzt. Die Verhüttung des Bauxits ist extrem umweltschädlich und
energieintensiv. Im brasilianischen Amazonasgebiet werden für Alu-Werke
mächtige Wasserkraftwerke gebaut. Flüsse werden umgeleitet und aufgestaut,
Regenwaldgebiete abgeholzt und in Stauseen ertränkt. Indigene Völker werden von
ihrem Land vertrieben.
Bitte kaufen Sie keine Kaffeekapseln und fordern Sie die Kaffeeproduzenten auf, diese Verschwendung von Aluminium zu beenden.
Quelle: Rettet den Regenwald, Foto: Umweltzentrum Tübingen
Hier geht es zur Petition von „Rettet den Regenwald“