Nach einer kurzen, aber windigen Etappe ab Eckernförde erreichte
ich Kiel, die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Kurz vor dem Ziel ersparte
mir eine kostenlose! Kanalfähre einen kilometerlangen Umweg. Mein Hotel lag
mitten in der Stadt, ganz in der Nähe des Rathauses, in dem ich am Abend einen
Vortrag zum Thema Faire Mode vor rund 120 Besuchern hielt. Eine Modenschau und
faire Snacks rundeten den netten Abend ab. Am nächsten Tag ging es auf rund 80
Radkilometern weiter nach Lübeck, unterbrochen von einer angenehmen Mittagspause
an den Plöner Seen. In Lübeck hielt ich am gleichen Abend einen Vortrag zum
Thema Fairer Tourismus und am nächsten Abend einen weiteren Vortrag im nur rund
5 Kilometer entfernten Stockelsdorf, wo ich privat untergebracht war. Am
nächsten Tag radelte ich mit dem lang ersehnten Rückenwind 72 Kilometer nach
Hamburg-Bergedorf, wo ich abends in einem voll gefüllten Weltladen einen
Vortrag zum Thema Kleinbauern/Klimawandel hielt.
Durch "Radbruch" ohne Radbruch
Nur rund 42 Kilometer und die Elbe trennten mich vom nächsten
Etappenziel Lüneburg. Mit der Fähre überquerte ich die Elbe bei Winsen, fuhr
leicht angespannt durch den Ort „Radbruch“ und checkte wenig später in der
Jugendherberge Lüneburg ein – zum Glück ohne Schulklassen. Einen kleinen
Aufreger gab es noch, da ich die falsche Satteltasche mit zum Vortrag in
Lüneburg genommen hatte, dies 20 Min. vor Vortragsbeginn feststellte, und dann
in Rekordzeit zur Jugendherberge und zurück radelte, um die richtige Tasche zu
holen. Aber die Veranstaltung konnte fast pünktlich beginnen. Puh! Endlich
Wochenende und nur Radfahren. Von Lüneburg radelte ich - vorbei an der futuristischen Fassade der Leuphana Uni - fast 90 Kilometer bis
Celle und übernachtete in einer Pension, die ich im Internet ausfindig gemacht
hatte. Abends war ich gerade noch in der Lage eine Pizza zu bestellen und etwas
fernzusehen, so groggy war ich. Eine kürzere Etappe brachte mich von Celle nach
Hannover, wo am Montag morgen ein Vortrag in einer Schule und abends ein Vortrag im
Café Allerlei auf dem Programm standen.
Die Faire Biketour besucht den Pionier des Fairen Handels
Noch kürzer war die folgende Etappe von Hannover nach Hildesheim,
wo ein gut organisierter Vortragsabend in der Stadtbibliothek stattfand. Am nächsten Morgen
machte ich einen Abstecher nach Nordstemmen, ganz in der Nähe des sehenswerten
Schloss Marienburg, und Sitz der Fairhandelsimportorganisation El Puente. Nach
einer Führung durch den Betrieb, einem Gespräch mit der Geschäftsleitung und einem leckeren Mittagsessen in der Kantine
radelte ich noch mehr als 70 Kilometer – zum Glück mit Rückenwind – bis Northeim.
Die dort vom ADFC organisierte Veranstaltung war leider nur mäßig besucht.
Besser sah es am nächsten Abend im nahe gelegenen Göttingen aus. Der kleine
Weltladen war gut gefüllt und es entwickelte sich nach dem Vortrag eine rege
Diskussion. Die Woche schloss ein Vortrag in Kassel ab, das ich ab Hannoversch
Münden dem gut ausgeschilderten Fulda-Radweg folgend erreichte. Davor musste
ich aber die erste längere Steigung der diesjährigen Biketour überwinden. Willkommen
im deutschen Mittelgebirge!
Nachfolgend weitere Impressionen dieses Tourabschnitts
(Alle Fotografien dieses Blogbeitrags stammen von Frank Herrmann)
(Alle Fotografien dieses Blogbeitrags stammen von Frank Herrmann)