Im Geschäftsjahr 2016 erreichte der Faire Handel in
Deutschland mit 1,3 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen einen neuen
Rekordumsatz und weist eine Steigerung von 14 % im Vergleich zum Vorjahr auf. Gut 16 Euro pro Kopf gaben deutsche
Verbraucher*innen im Jahr 2016 durchschnittlich für Lebensmittel und Handwerk
aus Fairem Handel aus. Im EU-Vergleich liegt Deutschland damit zwei Euro vor
Frankreich, bleibt jedoch deutlich hinter der Schweiz und dem Vereinigten
Königreich zurück. Der Pro-Kopf-Verbrauch fair gehandelter Produkte in der
Schweiz ist mehr als viermal so hoch wie in Deutschland. Mit 36 % am
Gesamtumsatz des Fairen Handels zu Endverbraucherpreisen hält Kaffee weiterhin
deutlich die Spitzenposition. Danach weisen Südfrüchte, Blumen (vorwiegend
Rosen), Eiscreme und Textilien den stärksten Umsatz aller fair gehandelten
Waren für das Jahr 2016 auf. Fair gehandelte Produkte aus dem Globalen Norden,
vor allem Milch, Mehl und Backwaren, vorwiegend aus Deutschland, machten im
vergangenen Jahr 5 % am Gesamtumsatz des Fairen Handels aus. Der Absatz von
fair gehandeltem Kaffee wuchs 2016 um 22 % auf 20.014 Tonnen. Damit setzt das
Lieblingsgetränk der Deutschen sein kontinuierliches Wachstum im Fairen Handel
fort. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich der Umsatz mit fair gehandeltem
Kaffee mehr als verdoppelt. 75 % des fair gehandelten Kaffees waren 2016
bio-zertifiziert.
Quelle: FFH