Vor
40 Jahren streiften noch 200.000 Löwen durch Afrika, bis heute ist die
Population auf kaum mehr als 20.000 eingebrochen. Die Weltnaturschutzunion
führt Löwen auf der Roten Liste bedrohter Arten als „gefährdet"
(vulnerable). Während die Bestände in Südafrika als relativ stabil gelten, sind
Löwen in Westafrika vom Aussterben bedroht. In 12 Ländern wurden sie bereits
ausgerottet, womöglich sogar in 16. Die Löwen sind bedroht, weil ihr Lebensraum
zunehmend fragmentiert und zerstört wird. Vielerorts geht auch der Bestand an
Beutetieren dramatisch zurück. Die Trophäenjagd ist eine große Bedrohung,
insbesondere in Südafrika, Tansania, Simbabwe und Sambia.
In Südafrika mehr
Löwen in Gefangenschaft als frei lebend
Jagdtouristen zahlen fünfstellige Summen für
den Abschuss eines Löwen. Besonders verheerend ist es, wenn Jäger ein
dominantes Männchen erlegen: Der Nachfolger tötet dessen Junge, sodass das
Erlegen eines Tieres den Tod für bis zu 20 Löwen bedeutet. Die Löwen fallen
nicht nur in freier Wildbahn dem Jagdtourismus zum Opfer. In Südafrika werden
Löwen eigenes für die Jagd gezüchtet. Dort leben mehr Löwen in Gefangenschaft
als in Freiheit. Jedes Jahr werden bis zu 1.000 von ihnen getötet. Die grausame
Gatterjagd bewahrt dabei frei lebende Tiere nicht vor dem Abschuss. Schutzgebiete
wie die berühmte Serengeti spielen eine zentrale Rolle für das Überleben der
Tierart. Hier beobachten Forscher die Populationen genau. Zwar kommt es auch am
Rand von Reservaten zu Konflikten, wenn Löwen nachts Schafe oder Rinder reißen.
Doch die Nutztiere können beispielsweise in Gehegen und durch Wachhunde wirksam
geschützt werden.
Quelle: Rettet den Regenwald; Foto: thepetitionsite.com