Der letzte Tag an der Elbe führte
mich bei weiterhin hohen Temperaturen vorbei an den gewaltigen Kalibergen der
K+S AG, zu denen ein sympathisches Schild mit der Aufschrift „Kalimandscharo“
weist. Ebenfalls gigantisch war wenig später das Wasserstraßenkreuz, bei dem
der Mittellandkanal auf einer rund 900 Meter langen Brücke die Elbe überquert.
Kurz darauf hatte ich Magdeburg erreicht, wo ich mit meinen dortigen Gastgebern
nett in einem Restaurant an der Elbe zu Abend aß.
Die Strecke von Magdeburg nach
Braunschweig war geprägt von Windrädern und Birnbäumen entlang der Straße, von
denen die Früchte bereits zu Tausenden abgefallen war. Welch eine
Verschwendung! Bei Helmstedt befand sich
einst die Zonengrenze und der Verkehr im Westen nahm schlagartig zu ebenso wie
die Temperaturen. Ein heißer, langer Fahrtag ging dann mit der Ankunft in
Braunschweig zu Ende. Abends musste ich dann noch mit dem ICE nach Hannover zu
einer Lesung in einer Buchhandlung und danach wieder zurück nach Braunschweig.
Am nächsten Tag stand ein Vortrag
in einem Biocafé Markkleeberg südlich von Leipzig an, zu dem ich wieder mit dem
Zug anreiste. Wegen der großen Hitze und des Vortragsbeginns am frühen
Nachmittag kamen allerdings nur wenige Zuhörer. Erst gegen 23 Uhr war ich wieder in Braunschweig und saß in
dieser tropischen Nacht noch bis 1 Uhr morgens mit meinen Gastgebern auf dem
Balkon. Den folgenden Ruhetag in Braunschweig nutze zu ich zu kleineren
Erledigungen und einem Abstecher zu einem Badesee. Leider fuhr ich mir auf dem
Rückweg einen Platten und konnte von Glück sagen, dass man mir in einem
Radladen gerade noch rechtzeitig vor Ladenschluss den Mantel und Schlauch
wechselte.
Der lange Fahrtag nach Göttingen
brachte mich über die Tausendkilometer-Marke, erneut viele Hitze und bei der
Umfahrung des Harzes auch einige wellige Passagen (kurios das 5 KM/H
Straßenschild vor einem normalen Bahnübergang). Abends hielt ich einen Vortrag
im Contigo-Weltladen. Danach gab es noch ein Bioeis und ein Gratis-Konzert vom
NDR in der Stadt. Am nächsten Morgen besuchte ich die Contigo-Zentrale und führte
ein informatives Gespräch mit dem Geschäftsführer. Weiter ging es danach mit viel
Auf und Ab nach Hannoversch Münden, wo sich die Werra und die Fulda zur Weser
vereinen und eine Fachwerk-Altstadt Rentner in Scharen anzieht. Der Rest der
Strecke führte über einen perfekten Radweg entlang der Fulda nach Kassel. Auch heute spielte das
Wetter noch einmal mit (und das nun schon über zwei Wochen), aber der Vollmond
ließ nichts Gutes erahnen.
Bilder: Frank Herrmann (alle)
Bilder: Frank Herrmann (alle)