Survival International, die weltweite Bewegung für
die Rechte indigener Völker, hat eine globale Anzeigenkampagne gestartet, die die
Verfolgung der letzten jagenden Buschleute Afrikas durch Botswana anprangert. Unter
der Schlagzeile “Botswana … Entdecken Sie Afrikas bestgehütetes Geheimnis”
entlarvt die Anzeige den Widerspruch zwischen den gestellten Hochglanzfotos von
Buschleuten, mit denen die Tourismusbehörde um Besucher wirbt, und der
Vertreibung der Buschleute von ihrem angestammten Land im Central Kalahari Game
Reserve (CKGR) unter Einsatz von Gewalt und Folter. Die Anzeige wird in fünf
Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch)
veröffentlicht und in Magazinen und Zeitungen weltweit angeboten. Die erste Anzeige
erscheint im März im Wired Magazine.
Kein Urlaub in Botswana
Botswanas Regierung verfolgt die ersten Bewohner
des Landes seit Jahrzehnten, um sie von ihrem angestammten Land zu vertreiben.
Ein faktisches Jagdverbot und die Notwendigkeit Genehmigungen zu beantragen, um
ihr Gebiet im CKGR betreten zu können, drängen sie nun an den Rand der
Ausrottung. Die Anzeige fordert nun Touristen auf, sich Survivals Reiseboykott
anzuschließen und nicht in Botswana Urlaub zu machen, bis die Buschleute in Frieden
auf ihrem Land leben dürfen. Mehr als 7.000 Reisende sowie Prominente wie
Gillian Anderson, Quentin Blake, Joanna Lumley, Sophie Okonedo und Mark Rylance
haben sich bereits verpflichtet, Botswana nicht zu besuchen. Auch drei
Reiseanbieter unterstützen den Boykott.
Einfache Lösung: Einhaltung der Menschenrechte
In den letzten Wochen sprachen
Survival-Unterstützer auf der Adventure Travel Show in London und bei der
Reisemesse Fitur in Madrid gezielt Touristen und Fachbesucher an. Es wurden
Hunderte Flyer verteilt und es wurde um Unterstützung für den Reiseboykott geworben.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: “Wir werden diese Anzeigenkampagne
in den nächsten Monaten weltweit ins Rollen bringen, um ein Schlaglicht darauf
zu werfen, wie die Buschleute von der Regierung verfolgt werden. Die Regierung
kann diesen Boykott sofort beenden und muss dafür nichts weiter tun, als die
Menschenrechte der Buschleute einzuhalten.”