Freitag, 11. November 2022

Ein Milliardär ... so klimaschädlich wie eine Million Menschen

Enorme Verantwortung der Superreichen für die Klimakrise

125 Milliardär*innen sind im Durchschnitt wegen ihrer Investitionen für so viele Emissionen verantwortlich wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung. Das geht aus dem neuen Bericht „Carbon Billionaires: The investment emissions of World’s richest people” hervor, den Oxfam anlässlich der UN-Weltklimakonferenz COP 27 in Scharm El-Scheich veröffentlicht hat .„Schon die Emissionen, die Milliardär*innen durch eigenen Konsum mit Privatjets, Superjachten und Luxusvillen verursachen, betragen das Tausendfache der weltweiten Pro-Kopf-Emissionen. Wenn man sich zudem die Emissionen ansieht, die durch ihreInvestitionen mitverursacht werden, sind ihre Treibhausgasemissionen um ein Vielfaches höher. Die 125 untersuchten Milliardär*innen haben zusammen ‚Investitions-Emissionen‘, die dem Treibhausgas-Fußabdruck ganzer Länder entsprechen“, sagt Manuel Schmitt, Referent für Soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland.

Klimaschädliche Investitionen dürfen sich nicht mehr lohnen

„Die Investitionen der Superreichen müssen besteuert und Investitionen so reguliert werden, dass sich Geldanlagen, die den Planeten zerstören, nicht mehr lohnen. Die Regierungen müssen außerdem Unternehmen zu mehr Rechenschaftspflicht und Transparenz und zur radikalen Reduzierung ihrer Emissionen verpflichten. Regierungen müssen zudem Konzerne und ihre reichen Eigentümer*innen, die unverhältnismäßig stark für die Klimakrise verantwortlich sind, besonders in die Pflicht nehmen, auch für die Finanzierung der Bewältigung von Klimafolgeschäden in wirtschaftlich benachteiligten Länden beizutragen – etwa durch eine stärkere Besteuerung“, sagt Schmitt. Wenn Regierungen auf der COP27 über weitergehende Maßnahmen zum Klimaschutz verhandeln, müssen sie auch stärker die Rolle von Konzernen, Superreichen und ihren Investitionen in den Blick nehmen.

Quelle: Oxfam