Vertreibung, Landraub, Gewalt – und das für ein Produkt, das täglich in Produkten in deutschen Supermärkten verkauft wird: Palmöl. In Honduras kämpfen kleinbäuerliche Kooperativen im Aguán-Tal seit Jahren um ihr Land – und ums Überleben. Denn die Ausweitung von Palmölplantagen zerstört nicht nur Böden und Biodiversität, sondern auch Existenzen. Doch nun nutzen sie ein Gesetz, das hier in Deutschland gilt: das Lieferkettengesetz. Was bedeutet das Lieferkettengesetz für die Menschen vor Ort? Mehr hierzu unter www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/blutiges-glied-in-der-lieferkette/
Quelle: Nachrichtenpool Lateinamerika
Eine passende Ergänzung zum ersten Beitrag ist der Palmöl-Report 2024 „Im Schatten der Ölpalme“ der Christlichen Initiative Romero e.V. (CIR). Er knüpft sich die Lieferketten von mittelamerikanischem Palmöl vor und enthüllt: Mehr als 20 Unternehmen in Deutschland beziehen Palmöl von zwei guatemaltekischen Produzenten, die nachweislich für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung verantwortlich sind. Darunter große Player wie Aldi, Lidl, Netto, Metro und BASF. AugenzeugInnen und AnwohnerInnen werfen den Palmöl-Produzenten NaturAceites und Industria Chiquibul Landraub, Wasserverschmutzung, Einschüchterung und Arbeitsrechtsverletzungen in Guatemala vor. In Honduras steht der Palmöl-Produzent DINANT in der Kritik. Auch diesem Unternehmen werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen – und auch hier reichen die Lieferketten bis in deutsche Supermarktregale. Der Palmöl-Report beleuchtet die Folgen des Palmöl-Booms, analysiert zertifiziertes Palmöl, diskutiert die Wirksamkeit des Lieferkettengesetzes und benennt die Verantwortung der betroffenen Unternehmen.
Quelle: CIR