Nachhaltig schenken beginnt schon bei der Auswahl des Geschenks. Denn entlang
des Lebenszyklus der Produkte werden bei Herstellung, Lagerung, Transport,
Nutzung und Entsorgung Ressourcen verbraucht, Emissionen ausgestoßen und Müll
produziert. Unzählige Menschen sind beteiligt, um Produkte überhaupt erst
möglich zu machen – in den Billiglohnländern oft zu einem hohen Preis für
Arbeiter und Umwelt. Wer konsequent nachhaltig sein möchte, verzichtet daher
auf Geschenke. Wer seinen Lieben aber unbedingt eine Freude machen möchte, dem
können die folgenden Tipps bei der Umsetzung helfen:
Tipps für nachhaltiges Schenken
Nachfragen, was sich der andere
wünscht: Ein Wunschzettel verhindert Enttäuschungen, Umtausch und ggf. sogar
Müll
Billigprodukte vermeiden: Wer billig
kauft, kauft zweimal – und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für ein
Produkt verbraucht wurden, das bald im Müll landet. Besser ist, weniger zu
schenken, aber dafür qualitativ hochwertige Produkte
Sich über das Produkt schlau machen: Im Internet
gibt es viele Infos über die Nachhaltigkeit von Produkten und Marken – auch von
unabhängigen Organisationen. Siegel und Labels dienen der Orientierung, auch
für Alternativprodukte
Vor Ort einkaufen statt im Internet:
Das unterstützt den lokalen Einzelhandel, spart Verpackungsmüll und Emissionen
für Rücksendungen, denn man kann das Produkt anfassen, ansehen und sich beraten
lassen
Spielzeug aus Plastik und mit
Batterien vermeiden: PVC (Polyvinylchlorid) und Spielzeug mit Batterien schaden
der Umwelt bzw. enthalten selbst Schadstoffe. Eine Alternative ist z.B.
Holzspielzeug mit FSC- oder PEFC-Label. Beide Siegel stehen für eine
nachhaltige Waldbewirtschaftung, die zum langfristigen Erhalt der Wälder
beiträgt
Gebraucht statt neu: So schenkt man dem
Produkt ein längeres Leben und spart Ressourcen und Geld. Das lohnt sich auch
für Tablets, Smartphones und Notebooks, die bei der Herstellung oft wenig
nachhaltig sind
Nützliches Schenken statt Zeug, das nur
herumsteht: einen Fresskorb mit regionalen Produkten, eine
Instrumenten-Schnupperstunde oder einen Hobby-Kurs, z.B. Fotografieren, Schreinern
oder Pflanzenkunde
Selbstgemachtes schenken: einen
selbstgehäkelten Schal, selbstgemachte Marmelade, ein Bild, ein Mobile für
Kinder oder einen Adventskalender. Das Internet hält unzählige
DIY-Bastelanleitungen bereit. Unter dem Stichwort „Upcycling“ können auch alte
Dinge wieder zu Neuem verarbeitet werden
Sich selbst einbringen: Es gibt
viele Arbeiten, bei denen man Mitmenschen unterstützen kann und die sich prima
verschenken lassen, z.B. das Fahrrad zu reparieren, bei der Gartenarbeit
helfen, beim Ausmisten oder beim Babysitten
Eine Spende schenken: Was schenkt man
denen, die schon alles haben? Mit Spenden oder Patenschaften unterstützt man
sinnvolle Projekte wie Naturefund, das Bergwaldprojekt, Oxfam Unverpackt oder
den heimischen Tierschutz
Zeit statt Zeug: Gemeinsam Zeit
verbringen beim Ausflug, beim Essen oder beim Konzert-Besuch – dafür braucht es
keine Fabriken in China, keine langen Transportwege, keinen Verpackungsmüll und
keinen Umtausch
Quelle: UD/pm, Foto: pixabay.com