„Stiftung Familienunternehmen“: Der Name ist geschickt gewählt – er klingt nach Mittelstand, nach Tradition, nach über Generationen geführten kleinen oder mittelgroßen Betrieben. In Wahrheit aber steht die Stiftung für ein elitäres Netzwerk, das vor allem die Interessen der Reichsten vertritt.
Sie leben
verschwenderisch, zahlen aber zu wenig zurück: Deutschlands Superreiche tragen
durch ihren Lebensstil und ihre Investitionen erheblich zur Erderhitzung bei.
Gleichzeitig leisten sie im Vergleich zu einer Mittelstandsfamilie nur einen
geringen Beitrag in die Staatskassen. Das Ergebnis ist eine doppelte
Schieflage: Während die Klimakrise und soziale Ungerechtigkeit zunehmen, schont
die Steuerpolitik auffallend die wenigen sehr reichen Familien des Landes. Und
genau darauf arbeitet ihre Interessenvertretung, die Stiftung
Familienunternehmen (SFU) und ihr Lobbyableger, die Stiftung
Familienunternehmen und Politik (SFUP), seit Jahren hin. SFU und SFUP - die
beiden rechtlich eigenständigen Organisationen ähneln sich nicht nur im Namen.
Interne Unterlagen zeigen: Ziele und personelle Besetzung sind größtenteils
identisch. Der Einfachheit halber fassen wir die beiden Schwesterorganisationen
im Folgenden unter der Nennung “Stiftung Familienunternehmen” zusammen.
Über 250 Unternehmen und Familiendynastien konnte Greenpeace dem geheimen
Netzwerk zuordnen. Darunter Weltkonzerne wie BMW, Bosch, Henkel, Deichmann oder
die Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland). Die vollständige Liste der von Greenpeace
recherchierten 258 Unternehmen sowie die zugeordneten Familiendynastien sind im
Greenpeace-Datenportal veröffentlicht.
Quelle: Greenpeace
Hier geht es zum Report über die Stiftung Familienunternehmen

