Donnerstag, 15. Mai 2014

Neue Kampagne „Fairtrade-Unis“



Mehr Fairness auf dem Campus – das ist das Ziel der neuen Kampagne „Fairtrade-Universities“. Ob der Kaffee, ein Mittagsmenü in der Mensa oder die Hochschul-T-Shirts, an vielen Stellen können Fairtrade-Produkte zum Einsatz kommen. Ab dem Sommersemester zeichnet TransFair besonders engagierte Hochschulen mit dem Titel „Fairtrade-University“ aus. Erste Titelträgerin wird am 19. Mai die Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Hier haben Studierendenschaft, die Verwaltung sowie die gastronomischen Betriebe und Geschäfte der Hochschule per Hochschulbeschluss vereinbart, gemeinsam den Fairen Handel zu fördern. „Als erste Fairtrade-University in Deutschland ist die Universität des Saarlandes damit ein Vorbild dafür, wie es gelingen kann, die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in einer Universität wirksam zu implementieren“, sagte Ulrich Commerçon, saarländischer Minister für Bildung und Kultur.

Großes Potenzial für den Fairen Handel

„Mit den Fairtrade-Universities geben wir den Startschuss für mehr faires, nachhaltiges Engagement und sozialer Verantwortung an Hochschulen“, erklärte TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. „Der Faire Handel baut auf ein breites zivilgesellschaftliches Engagement. Die neue Kampagne knüpft als weiterer Knotenpunkt an das internationale Netzwerk aus Fairtrade-Towns und Fairtrade-Schools an.“ An Hochschulen, die den Titel Fairtrade-University erhalten möchten, vernetzen sich Studierende, Verwaltung und Gastronomie und ziehen für den Fairen Handel an einem Strang. Darüber hinaus sind weitere Kooperationen möglich: zum Beispiel mit Schulen, Weltläden und städtischen Institutionen. Das Deutsche Studierendenwerk begrüßt die neue TransFair-Kampagne. Bundesweit betreuen 58 Studentenwerke rund 2,2 Millionen Studierende an über 400 Hochschulen. Viele Studentenwerke gehen schon mit gutem Beispiel voran und verwenden fair gehandelte Produkte. Mit ihrer großen Reichweite tragen sie zu mehr Bewusstsein für Fairen Handel an Hochschulen bei.
Quelle: TransFair e.V., Bildnachweis: TransFair e.V. / Miriam Ersch

Montag, 12. Mai 2014

Nachhaltig angebaute Haselnüsse aus der Türkei?



Das Zertifizierungsprogramm UTZ Certified startet eine dreijährige Initiative in der Türkei, die Nachhaltigkeitsstandards für den Haselnussanbau einführen soll. Ein Pilotprojekt wird in drei Haselnuss produzierenden Regionen des Landes umgesetzt - Trabzon und Giresun im Nordosten und Duzce im Nordwesten - an dem voraussichtlich rund 175 Produzenten teilnehmen werden. UTZ-Mitglieder, wie Migros/Delica, AG, Natra und die REWE-Gruppe, arbeiten aktiv an dieser Initiative mit.

Türkei ist weltweit wichtigster Haselnussproduzent

Im Rahmen des Pilotprojekts wird UTZ Certified eine Reihe von Anforderungen aus den Bereichen sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, gute landwirtschaftliche Praxis und Umweltschutz stellen, um Nachhaltigkeit in die Haselnussproduktion zu bringen. Die Türkei deckt 70 % der Haselnussproduktion weltweit ab, wovon ein Großteil in europäische Länder exportiert wird und in der Süßwarenindustrie Verwendung findet.

Erste zertifizierte Haselnussproduktion für 2016 geplant

"Wir bei UTZ gehen davon aus, dass wir Anfang 2016 die erste zertifizierte Haselnussproduktion auf den Markt bringen können", so Han De Groot, Executive Director bei UTZ Certified. "UTZ hat bewiesen, dass es mit engagierten Partnern  aus den Bereichen Handel, Lebensmittelindustrie, Einzelhandel und NGOs möglich ist, in ein glaubwürdiges Nachhaltigkeitsprogramm für Kakao, Kaffee und Tee zu investieren. Es ist nun an der Zeit, unsere Erfahrungen in die Haselnussproduktion einzubringen", erklärte er weiter. Die Anforderungen für eine nachhaltige Haselnussproduktion wurden in enger Zusammenarbeit mit Produzenten, Industrie, Regierungsinstitutionen, NGOs und anderen Interessenvertretern entwickelt. Das Projekt stand der Öffentlichkeit vom 1. bis 14. April auf der Website von UTZ zur Diskussion zur Verfügung. Eine zweite Diskussionsmöglichkeit wird in 2015 angeboten.
Quelle: UD/na

Freitag, 9. Mai 2014

Am 10. Mai ist Weltladentag


Der Weltladentag morgen am 10. Mai 2014 steht unter dem Motto "Mensch. Macht. Handel. Fair." und bildet den Auftakt für ein mehrjähriges Projekt von Weltladen-Dachverband und Forum Fairer Handel zum Thema „Arbeits- und Menschenrechte in internationalen Lieferketten“. Am Weltladentag werden bundesweit hunderte Weltläden mit Bodenplakaten und einer Fotoaktion auf die Auswirkungen von Machtkonzentrationen im Lebensmitteleinzelhandel aufmerksam machen und die EU-Politik auffordern, unfaire Handelspraktiken zu verbieten. Denn: Aktuell kontrollieren fünf Supermarktketten 90% des deutschen Lebensmittelmarktes. Die Folgen sind: Preisdumping, Hungerlöhne, Menschenrechtsverletzungen. Der Faire Handel setzt sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Handelsbeziehungen ein.

World Fair Trade Day

Der Weltladentag ist eine Aktion des Weltladen-Dachverbandes in Kooperation mit dem Forum Fairer Handel. Jedes Jahr am zweiten Samstag im Mai engagieren sich deutschlandweit Weltläden mit politischen Aktionen zum Fairen Handel. Zeitgleich feiern weltweit die Mitglieder der World Fair Trade Organisation den Internationalen Tag des Fairen Handels / World Fair Trade Day. 2014 findet der Weltladentag bereits zum 19. Mal statt. Einen Rückblick über die bisherigen Weltladentags-Themen gibt es hier.

Dienstag, 6. Mai 2014

Zweistelliges Umsatzplus – Fairtrade-Zahlen 2013


Im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in Bonn stellte TransFair die aktuellen Zahlen für 2013 vor. Im vergangenen Jahr erreichten die Umsätze in Deutschland 654 Millionen Euro, ein Plus von 23 Prozent gegenüber 2012. Die Vielfalt der Fairtrade-Produkte steigt rasant. Inzwischen bieten rund 280 Firmen über 4.000 fair gehandelte Produkte an. Der Bioanteil liegt bei 65 Prozent. Mit gut 11.000 Tonnen (+ 20 Prozent) bleibt Kaffee wichtiger Erfolgsfaktor. Die Bananen-Verkäufe stiegen um 50 Prozent auf knapp 32.000 Tonnen. Stark entwickeln sich weiterhin Rosen auf 323 Millionen faire Stiele, ein Plus von 26 Prozent. Alle Zahlen im Überblick: www.fairtrade-deutschland.de/produkte

Textilstandard geplant

Fairtrade bleibt in Bewegung: Der Standard für Plantagen wurde überarbeitet und die Anforderungen an Arbeitgeber verschärft. So sollen Beschäftigte ihre Rechte, beispielsweise auf Kollektivverhandlungen und Versammlungsfreiheit, einfacher einfordern können. Ein zentraler Punkt sind existenzsichernde Löhne. Oft sind Landes- oder branchenspezifische Mindestlöhne zu niedrig. Fairtrade ermittelt nun existenzsichernde Mindestlöhne in verschiedenen Ländern, damit das Lohnniveau auf Plantagen schrittweise darauf angepasst werden kann. Der neue Plantagenstandard dient als Vorlage für das nächste große Projekt: die Entwicklung eines Textilstandards.

Fairtrade steht für „Empowerment“

Durch den neuen Standard sollen neben den Baumwollbauern auch die Beschäftigten innerhalb der Produktionskette von Fairtrade profitieren. „Existenzsichernde Mindestlöhne, sichere Arbeits­bedingungen und eine soziale Grundsicherung entlang der komplexen Textilkette sind Ziel dieses Standards und eine enorme Herausforderung“, betonte TransFair-Vorstandsvorsitzender Heinz Fuchs. Die Südstrukturen werden weiter gestärkt: Die Beratung durch Fairtrade geht in den Aufgabenbereich der Produzentennetzwerke in Afrika, Asien und Lateinamerika über. „Fairtrade steht für Empowerment. Das heißt mehr Geld- und Wissenstransfer in den Süden, um die Wirkung zu erhöhen und mehr Menschen zu erreichen“, so Fuchs.

Die Fairtrade-Programme – neue Option für Unternehmen

Rund 1.000 Tonnen (+28 Prozent) faire Schokolade wurden im vergangenen Jahr verkauft. Neben Schokolade wuchs der Absatz sonstiger Süßwaren um 47 Prozent auf knapp 1.400 Tonnen, hinzu kommen 4.000 Tonnen Eis (+18 Prozent). Bei Kakao liegt der Marktanteil von Fairtrade bisher bei nur rund 0,2 Prozent. Das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft. Eine neue Handelsoption, die Fairtrade-Programme, öffnen Optionen für zusätzliche Absätze: Statt ein spezifisches Endprodukt mit dem Fairtrade-Siegel zu zertifizieren, liegt der Schwerpunkt auf dem Rohstoffeinkauf. Unternehmen kaufen bestimmte Mengen Fairtrade-Kakao ein, der dann in der Herstellung verschiedener Produktlinien oder Sortimente genutzt wird. Erste Verträge mit Unternehmen, die im Zuge der Programme Kakao unter Fairtrade-Bedingungen einkaufen, liegen bereits vor. Die Kakao-Absätze in Deutschland werden sich dadurch voraussichtlich versiebenfachen. Die Programme gibt es auch für Zucker und Baumwolle. Mehr unter www.fairtrade-deutschland.de/programme.
Quelle: Fairtrade Deutschland

Samstag, 3. Mai 2014

Europawahl 2014 – was bedeutet den Abgeordneten der Faire Handel?





Am 25. Mai wählen die Europäer das neue EU-Parlament. Für wen lohnt sich ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu setzen? Das Forum Fairer Handel hat alle deutschen Kandidatinnen und Kandidaten auf aussichtsreichen Listenplätzen und die bisher im Europaparlament vertretenen Parteien angeschrieben. Mehr als 20 EU-Kandidaten haben bisher ihre Unterstützung für den Fairen Handel zugesagt. Wie sich Parteien und die Kandidaten zum Fairen Handel positionieren, kann man unter den jeweiligen Links nachlesen.

Sich für Fairen Handel einsetzen

Vor der Wahl gibt es noch jede Menge Möglichkeiten für den Fairen Handel aktiv zu werden. Machen Sie mit bei der Fair-Handels-Kampagne "Vote for Fair Trade"! Schicken Sie z.B. noch heute eine E-Mail an Ihre EP-Kandidatinnnen oder -Kandidaten und fordern Sie dazu auf, sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Welthandel einzusetzen. Ideen und Material wie Sie selbst aktiv werden können haben wir für Sie auf unserer Website zusammengestellt.
Quelle: FFH
Das sind die Forderungen des Fairen Handels für die Europawahl an die Kandidaten und die Parteien: