Schätzungsweise 200.000 indische Kleinbauern,
die meisten von ihnen Baumwollbauern, haben in den letzten zehn Jahren Selbstmord
begangen. Die Baumwollbauern im sogenannten Selbstmordgürtel Indiens müssen jährlich
teures, genverändertes Saatgut kaufen, viele verschulden sich massiv. Die
Erträge sind aber nicht so hoch wie die der subventionierten Agro-Industrie in
den USA und Europa. Die Weltmarktpreise reichen nicht zum Leben und zum
Schuldenabbau schon gar nicht. Eine Experten-Untersuchung für das Oberste
Indische Gericht kommt zu dem Schluss, dass die Industrie stark von transgener
Agrotechnik profitiert habe, bei der überwiegenden Mehrheit der Bauern aber
kein positiver Effekt angekommen sei.
Saatgut teuer – Erträge niedrig

Chancenlose Kleinbauern

Gen-Baumwolle treibt die Menschen in den Tod
Der Aktivist und Anwalt Kishor
Tiwari ist der einzige in der Region, der sich um das Schicksal der
geschundenen Bauern kümmert. Die Bauern sind gezwungen, teure gen-manipulierte
Baumwolle anzubauen. Es gibt keine Alternative. Die indische Regierung will es
so,“ sagt er. Sie kassiere Geld dafür. Von den multinationalen Konzernen. „Die
Situation ist miserabel. Es gibt keine Hilfe von der Regierung. Sie tut nichts.
Mehr und mehr Bauern werden so in den Selbstmord getrieben.“ Sein Büro führt
Statistik. Ein Mitarbeiter zeigt Bücher. Drei Stück. Vollgeschrieben mit Namen.
Alles Bauern. Alles Selbstmordopfer. „Gen-Baumwolle bringt nichts als Schulden,
treibt die Menschen in den Tod. Wenn der Ernährer einer Familie sich das Leben
nimmt, beendet er auch das Leben und die Zukunft seiner Familie. Das ist die
Tragödie.“
Trostlose Zukunft für die Witwe

Mit Hilfe des Weltspiegels und der Andheri-Hilfe kann man
die Witwe Sasi Kala unterstützen. Hier geht es zur Spendenaktion:
Hier geht es zum Bericht des Weltspiegels (6 Min.):