Die Studie „Lebensqualität“ ist
die vierte Otto Group Trendstudie zum ethischen Konsum. In diesem Jahr steht
die Frage „Welche Rolle spielt Konsumethik für die eigene Lebensqualität?“ im Vordergrund.
Trendstudien seit 2007
Als im
Jahr 2007 die
erste Otto Group Trendstudie durchgeführt
wurde, erlebte „bio“
einen Boom. Es
entwickelte sich ein
grüner Lifestyle, in dem Ethik zum Wohlfühlfaktor wurde. Die zweite
Studie im Jahr 2009 zeigte, dass ethischer Konsum sich in Zeiten der Finanzkrise behaupten konnte. Der
Vertrauensverlust in der
Bevölkerung steigerte die
Sehnsucht nach Fair Play. Die Lifestyle-Relevanz wurde
ergänzt durch zunehmende Verantwortung für
Umwelt und Klimaschutz.
Die Studie „Verbrauchervertrauen“ zeigte 2011, wie sich
das Thema Konsumethik weiterentwickelte und welche Rolle Vertrauensaufbau und
-gestaltung für den wirtschaftlichen Erfolg spielen. Die Einsicht, dass die
Umwelt nicht ausgebeutet werden sollte,
wurde ergänzt um die Einsicht, dass man soziale Beziehungen nicht
ausbeuten sollte. Die Trendstudie 2013 denkt das Thema Konsumethik weiter und
verortet es im Kontext von Lebensqualität.
Die wichtigsten Ergebnisse der Otto Group Trendstudie 2013
* Ethischer Konsum ist im Alltag
der Verbraucher angekommen: Erstmals kaufen mehr als die Hälfte, nämlich 56%,
häufig Produkte, die ethisch korrekt hergestellt sind (2011: 41%, 2009: 26%).
* Das Verständnis von Konsumethik
verbreitert sich. Erstmals ist die Bereitschaft, für Bio-Produkte auch etwas
mehr Geld auszugeben, mit 77% rückläufig (2011: 82%, 2009: 75%, 2007: 67%).
Aspekte wie beispielsweise regionale Herstellung werden wichtiger.
* Das „Soziale“ spielt eine
wichtige Rolle: 92% stimmen der Aussage zu, dass ethischer Konsum für sie bedeutet, Produkte zu
kaufen, bei deren Herstellung auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen geachtet
wird.
* Lebensqualität und sozialer
Verantwortung schließen sich nicht aus: 97% stimmen der Aussage zu, dass ein
Unternehmen dazu beitragen kann, die
eigene Lebensqualität zu erhöhen, wenn es auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen achtet und Mitarbeiter fair
behandelt, 95% wenn ein Unternehmen Zulieferer und
Produktionsstätten stärker kontrolliert und auf die Einhaltung von
Arbeitsstandards achtet.