Freitag, 13. Juni 2025

Reclaim Fashion - Tipps für nachhaltigen Modekonsum

Wie nachhaltig ist mein Kleiderschrank? Was bedeutet fairer Modekonsum? Wie kann ich Fashion feiern und mich gleichzeitig für eine gerechtere Modewelt einsetzen? Die Mini-Broschüre „Reclaim Fashion“ gibt Antworten und liefert Inspiration für bewussten Modekonsum! Denn die langfristigen Kosten von Fast Fashion sind zu hoch – für Menschen und Umwelt. Es ist Zeit für einen gerechten Wandel in der Modewelt. Die Broschüre hilft dabei, Shopping-Entscheidungen bewusster zu treffen, ohne auf Style zu verzichten. Und gibt Tipps, wie wir aktiv werden und zu einer nachhaltigeren Modeindustrie beitragen können.

Quelle: Christliche Initiative Romero

Mittwoch, 4. Juni 2025

Greenpeace-Studie: Umweltauswirkungen Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz frisst Strom, Wasser und Ressourcen – und gefährdet so die Energiewende. Ein neuer Greenpeace-Report zeigt, wie der KI-Boom zum Klimaproblem werden kann und macht Vorschläge zur Lösung.

Quelle: Greenpeace

 

Mittwoch, 28. Mai 2025

Wachstum über alles?

UN-Generalsekretär Guterres ernennt eine hochrangige Fachgruppe, die Alternativen zum BIP entwickeln soll. Denn der angebliche Wohlstandsindikator "erfasst weder Wohlergehen noch Nachhaltigkeit noch Pflegearbeit".

Fast so alt wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP oder englisch GDP) ist die Kritik an dieser Messgröße, die die Leistung einer Volkswirtschaft aus rein monetärer Sicht bewertet. Die Politik in aller Welt orientiert sich vor allem am BIP-Wachstum, obwohl viel dafür spricht, dass dadurch zum Beispiel die ökologischen Krisen verschärft werden. Die Vereinten Nationen haben diese Kritik aufgegriffen und wollen eine Ergänzung oder Alternative zum BIP etablieren. UN-Generalsekretär António Guterres hat nun eine hochrangige Gruppe von Fachleuten ernannt, die entsprechende Empfehlungen machen soll. Die UN-Mitgliedsstaaten hatten die Einrichtung einer solchen Arbeitsgruppe im letzten Herbst auf der UN-Generalversammlung in New York beschlossen – als Teil eines "Pakts für die Zukunft". Tatsächlich ist die Idee noch älter. Denn schon vor zehn Jahren bei Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) verpflichteten sich die Länder, bis 2030 Messgrößen für den Fortschritt zu entwickeln, die das BIP ergänzen. Guterres sagte zu dem aktuellen "Beyond GDP"-Projekt: "Diese Initiative könnte nicht zeitgemäßer sein. Jeden Tag erleben wir die Folgen unseres Versagens, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen der Entwicklung in Einklang zu bringen."

Extremwetter-Katastrophen steigern das BIP

So würden bei der BIP-Berechnung viele Aspekte übersehen, die zum menschlichen Wohlergehen beitragen, bemängelte der UN-Chef. Gleichzeitig würden Aktivitäten positiv bewertet, die den Menschen und dem Planeten schaden. Tatsächlich wird das BIP zum Beispiel durch den kostspieligen Wiederaufbau nach Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen oder Hurrikans gesteigert, während etwa die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen unberücksichtigt bleibt. Für das BIP spielt es keine Rolle, ob Produkte zum Beispiel unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden oder nicht. Zudem sagt der Messwert nichts über die materielle Ungleichheit in einer Gesellschaft aus.

Der UN-Generalsekretär hatte die etablierte Methodik schon früher scharf kritisiert. Das BIP erfasse "weder das menschliche Wohlergehen noch die ökologische Nachhaltigkeit noch nicht marktbasierte Dienstleistungen, Pflege- und Betreuungsarbeit". Guterres forderte die Staatengemeinschaft auf, sich auf alternative Fortschrittsindikatoren zu verständigen, denn: "Ohne dieses grundlegende Umdenken werden wir die Ziele nicht erreichen können, die wir uns im Hinblick auf Biodiversität, Umweltverschmutzung und Klimawandel gesteckt haben."

"Das Wohlergehen von Menschen und Planet messen"

Zum Start der Arbeitsgruppe sagte er nun: Um die notwendigen Fortschritte zu erzielen, müsse "das Wohlergehen der Menschen und des Planeten im Mittelpunkt dessen stehen, was wir messen und bewerten". Ein entsprechend ergänztes BIP könne einen Paradigmenwechsel ermöglichen, der die Politikgestaltung auf nachhaltige Entwicklung und Wohlstand für alle ausrichtet. Relevant für die Debatte ist etwa der vom UN-Umweltprogramm Unep bereits 2012 ins Leben gerufene "Inclusive Wealth Index", der die Fähigkeit einer Nation misst, menschliches Wohlergehen im Laufe der Zeit zu schaffen und zu erhalten. Eine wichtige Rolle spielt auch der "SDG-Index", der im Auftrag von Guterres vom Nachhaltigkeits-Thinktank SDSN entwickelte wurde. Ein ergänzender "Spillover-Index" soll zudem negative Folgen des Wirtschaftens eines Landes auf andere Länder berücksichtigen. Interessant ist auch ein Ansatz wie beim "Thriving Places Index", der in Großbritannien speziell zur Messung von Wohlstand und Wohlbefinden auf der kommunalen Ebene entwickelt wurde.

Quelle: Klimareporter