Die fairste Schulklasse der
Republik ist die Klasse 10a des Maria-Ward-Gymnasiums in Günzburg. Deren
Schülerinnen gewannen den bundesweiten Wettbewerb,
den der Verein Fair Trade im letzten Herbst bundesweit für weiterführende
Schulen ausgeschrieben hatte, um langfristiges
Engagement zum Fairen Handel zu fördern.
Fairer Konsum bewegt Jugendliche
Mit einer phantasievollen
Taschenparade, darunter selbst gestaltete Stoffbeutel mit dem Aufdruck „Fair
Trade is the new Chanel“ oder „Fair isn’t just a FAIRYTALE“, setzten sich die
Schülerinnen aus Günzburg gegen rund 6.000 Schülerinnen und Schülern durch, die sich
ebenfalls am Wettbewerb „Fairste Klasse gesucht!“ beteiligt hatten. An über 400
Schulen wurden Jugendliche mit viel Kreativität aktiv. Von Flashmobs bis zu
fairen Kochduellen war alles dabei. Dies beweist, dass die Frage, wie fairer
Konsum geht, für Jugendliche von großer Bedeutung ist“, so Sussan Ipaktschi,
Vorsitzende des Fair Trade e.V.
Engagierte Preisträger
Die Schülerinnen der Siegerklasse
luden über Facebook zu ihrer Taschen-Show ein, machten lokale Pressearbeit,
bezogen den örtlichen Weltladen ein und ergänzten ihre Aktionen um Vorträge in
Grundschulen und Nachbarklassen. Nun darf sich die Klassenkasse über eine
Siegprämie von 2000 Euro freuen. Mit 1500 Euro kann sich die zweitplatzierte Eine-Welt-AG
(8.-12. Klasse) des Erasmus-Gymnasiums Denzlingen für ihre Fastnachtsaktion
„Süße Fairsuchung“ trösten. Mit dem dritten Platz und 1000 Euro wurde die
Klasse 6a der Realschule im Kreuzviertel Münster für ihr Theaterstück „Verkehrte
Welt“ zum Thema Schokolade und den Song „Deine Schuld“ ausgezeichnet. Den
Sonderpreis, einen fairen Warenautomaten „FAIR-o-mat“, bekam das Berufskolleg
Borken.
Große Reichweite
Insgesamt konnte der Wettbewerb
„Fairste Klasse gesucht“ über Schulveranstaltungen, Facebook, lokale
Pressearbeit sowie die Einbindung externer Organisationen schätzungsweise mehr
als 100.000 Menschen erreichen. Viele Klassen und Gruppen planen weitere
Aktionen und möchten beispielsweise einen regelmäßigen Verkaufsstand
einrichten. Der veranstaltende Fair Trade e.V. wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft der
evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), dem Bund der Deutschen
Katholischen Jugend (BDKJ), Brot für die Welt – Evangelischer
Entwicklungsdienst, dem Kindermissionswerk “Die Sternsinger“ und MISEREOR.
Wettbewerb stößt langfristiges Engagement an
Gefördert wurde der Wettbewerb
von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und den Hilfswerken Brot für die
Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und MISEREOR. „Die Phantasie und das
Engagement der Jugendlichen haben mich überwältigt. Es ist wunderbar zu sehen,
dass der Wettbewerb größtenteils auch langfristiges Engagement zum Fairen
Handel angestoßen hat“, sagt GEPA-Geschäftsführer Robin Roth. Neben ihm
gehörten Hauptschülerinnen und eine Lehrerin, eine Vertreterin der
Verbraucherzentrale NRW, der aej und der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg
(DPSG) Duisburg zur Jury