In Sachsen-Anhalt erhält einer der größten Schweinehalter in Europa
Berufsverbot, da er seine Tiere jahrelang gequält hat; in der Entenmast macht
ein erneuter Skandal bei Wiesenhof Schlagzeilen – weitere Gründe für die
sinkende Nachfrage in Deutschland nach industriell produziertem Billigfleisch. Immer
mehr Verbraucherinnen und Verbraucher fordern eine artgerechte Tierhaltung. Die Bundesregierung setzt jedoch
weiterhin auf Investitionen in neue Megaställe und Großschlachthöfe.
Kostendeckende Preise für Bauern
Die geplanten Freihandelsabkommen
TTIP und CETA würden die
Lebensmittelstandards weiter senken sowie Gentechnik und Hormon-Fleisch den Weg
nach Europa ebnen – zum Vorteil einiger Großkonzerne und zum Schaden von
Mensch, Tier und Umwelt. Doch eine steigende Zahl von Menschen fordert größere
Transparenz in der Produktion und Verarbeitung. Sie wollen eine bäuerliche und
ökologischere Landwirtschaft, denn nur die ist fair für Erzeugerinnen und
Erzeuger und kann langfristig die Welt ernähren. „Um dies zu erreichen, braucht
es kostendeckende Preise für Bäuerinnen und Bauern, die respektvoll mit den
Tieren und der Umwelt umgehen. Es bedarf einer regionalen Erzeugung statt
steigender Weltmarktorientierung für Lebensmittel“, so Jochen Fritz, Sprecher
der „Wir haben es satt!“-Demo.
TTIP und CETA verhindern
In Deutschland wächst die Zahl der Bürgerinitiativen, die neue
Megaställe verhindern und bäuerliche Strukturen in der Tierhaltung fordern.
Auch die Proteste gegen TTIP und CETA reißen nicht ab. Gemeinsam ruft daher ein
breites gesellschaftliches Bündnis aus über 80 Organisationen aus Bauern-, Verbraucher-, Tier- und
Umweltschutzorganisationen sowie Eine-Welt-Organisationen
erneut zur Demonstration auf – für eine grundlegende Agrarwende und den
Stopp von Tierfabriken, Gentechnik und TTIP. Zur fünften „Wir haben es
satt!“-Demonstration werden wieder zehntausende Menschen erwartet. Die Demonstration beginnt am Samstag, den 17. Januar 2015, um 12 Uhr am Potsdamer Platz in Berlin.
Quelle: PM Meine Landwirtschaft