Wie der südkoreanische Smartphone-Hersteller
Samsung mitteilte, habe es ein "illegales Einstellungsverfahren" beim
bisherigen Partner Dongguan Shinyang Electronics gegeben. In der Folge hat das
Management die Zusammenarbeit mit den Chinesen bis auf weiteres auf Eis gelegt.
Inzwischen prüfen auch die chinesischen Behörden die Vorwürfe. Hintergrund ist
ein Bericht der in den Vereinigten Staaten ansässigen
Menschenrechtsorganisation China Labour
Watch. Diese hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass die eigenen
Recherchen mindestens fünf Kinder ausfindig gemacht haben, die ohne Vertrag bei
Dongguan Shinyang Electronics tätig sind – weitere Fälle werden derzeit nicht
ausgeschlossen.
"Null-Toleranz-Politik"
aufgrund Kundendrucks
Sollte sich der Verdacht
bewahrheiten, würde jegliche Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Zulieferer
abgebrochen, so Samsung. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen bei früheren
Überprüfungen keine Hinweise auf Kinderarbeit bei Dongguan Shinyang Electronics
gefunden. China Labour Watch wirft Samsung aber vor, die Kontrollen seien zu
lasch. Die "Null-Toleranz-Politik" der Südkoreaner gegenüber
Kinderarbeit kommt nicht von ungefähr, ist doch eine entschlossene Haltung des Managements
zu diesem Thema für immer mehr Kunden neben den neuesten Technik-Features
kaufentscheidend geworden. Laut Samsung werden die Arbeitsbedingungen in den
Fabriken von Vertragspartnern regelmäßig unter die Lupe genommen. Dongguan
Shinyang Electronics sei seit Mai 2013 drei Mal überprüft worden.
Quelle: UD/pte