Am heutigen 10. Dezember wird der Tag der Menschenrechte begangen
und der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" gedacht. Sie wurde am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung
der Vereinten Nationen verabschiedet. Menschenrechte
sind kostbar. Der Kampf, sie zur internationalen Norm zu erheben, dauerte mehr
als zwei Jahrhunderte. "Fair unterwegs", das unabhängige Schweizer Reiseportal,
erinnert daran, dass der Kampf um die Gewährung
und Respektierung von Menschenrechten weltweit täglich von mutigen Bürgerinnen
und Bürgern geführt wird - auch in den Tourismusdestinationen. Dort wehrt sich
die Bevölkerung gegen Regierungen, die ihr Land und Ressourcen wegnehmen, um Tourismusentwicklungen voranzutreiben, gegen Unternehmen, die Müll und
Umweltgifte hinterlassen und gegen Reisende, die mit ihrem Verhalten
Kinderrechte verletzen oder Kultur und Sitten verwässern.
Menschenrechte gelten für alle
"Hinreisen oder nicht?": Auf diese Frage spitzt
sich meistens die Diskussion um Tourismus und Menschenrechte zu. Sollen wir
nach Burma reisen, wenn gleichzeitig dort Menschenrechte missachtet werden?
Oder nach Marokko, dessen Besatzungspolitik in der Westsahara einem ganzen
Bevölkerungsteil die Entwicklung verwehrt? Doch wer so fragt, nimmt sich
selbst aus der Verantwortung. Dass Menschenrechte universell sind, heißt: Sie
gelten für alle, und alle sind entsprechend ihrem Einflussbereich auch für sie
verantwortlich. Nicht nur die Politik, der Staat, sondern auch Unternehmen und
die einzelnen Bürgerinnen und Bürger. John Ruggie hat als UN Sonderbeauftragter
für Unternehmen und Menschenrechte aufgezeigt, welchen Einflussbereich
Unternehmen dafür nutzen können und sollen.
Jeder kann etwas tun
Für die Tourismusbranche hat „Fair unterwegs“ daraus
Forderungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das Internetportal möchte zeigen,
dass auch Reisende über Möglichkeiten verfügen, ihren Einfluss auf die
Menschenrechtslage in der Feriendestination und innerhalb der touristischen
Infrastruktur zur Geltung zu bringen - weniger über die Wahl ihres
Ferienlandes, denn über die Art, wie sie reisen. Martin Luther King hat einst
auf den Punkt gebracht, weshalb es so wichtig ist, bereits im Alltag ein Gefühl für Menschenrechte und für die eigene Rolle zu entwickeln:
"Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem
anderen. Wir sind in einem unentrinnbaren Netz der Gegenseitigkeit gefangen, in
ein einziges Gewand des Schicksals gehüllt. Was auch immer einen von uns direkt
beeinflusst, beeinflusst indirekt auch alle anderen."
Hier gibt es konkrete Tipps, wie wir als Reisende
Menschenrechte schützen können: