Dienstag, 10. Dezember 2013

Tourismus und Menschenrechte


Am heutigen 10. Dezember wird der Tag der Menschenrechte begangen und der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" gedacht. Sie wurde am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Menschenrechte sind kostbar. Der Kampf, sie zur internationalen Norm zu erheben, dauerte mehr als zwei Jahrhunderte. "Fair unterwegs", das unabhängige Schweizer Reiseportal, erinnert daran, dass der Kampf um  die Gewährung und Respektierung von Menschenrechten weltweit täglich von mutigen Bürgerinnen und Bürgern geführt wird - auch in den Tourismusdestinationen. Dort wehrt sich die Bevölkerung gegen Regierungen, die ihr Land und Ressourcen wegnehmen, um Tourismusentwicklungen voranzutreiben, gegen Unternehmen, die Müll und Umweltgifte hinterlassen und gegen Reisende, die mit ihrem Verhalten Kinderrechte verletzen oder Kultur und Sitten verwässern.

Menschenrechte gelten für alle

"Hinreisen oder nicht?": Auf diese Frage spitzt sich meistens die Diskussion um Tourismus und Menschenrechte zu. Sollen wir nach Burma reisen, wenn gleichzeitig dort Menschenrechte missachtet werden? Oder nach Marokko, dessen Besatzungspolitik in der Westsahara einem ganzen Bevölkerungsteil die Entwicklung verwehrt? Doch wer so fragt, nimmt sich selbst aus der Verantwortung. Dass Menschenrechte universell sind, heißt: Sie gelten für alle, und alle sind entsprechend ihrem Einflussbereich auch für sie verantwortlich. Nicht nur die Politik, der Staat, sondern auch Unternehmen und die einzelnen Bürgerinnen und Bürger. John Ruggie hat als UN Sonderbeauftragter für Unternehmen und Menschenrechte aufgezeigt, welchen Einflussbereich Unternehmen dafür nutzen können und sollen.

Jeder kann etwas tun

Für die Tourismusbranche hat „Fair unterwegs“ daraus Forderungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das Internetportal möchte zeigen, dass auch Reisende über Möglichkeiten verfügen, ihren Einfluss auf die Menschenrechtslage in der Feriendestination und innerhalb der touristischen Infrastruktur zur Geltung zu bringen - weniger über die Wahl ihres Ferienlandes, denn über die Art, wie sie reisen. Martin Luther King hat einst auf den Punkt gebracht, weshalb es so wichtig ist, bereits im Alltag ein Gefühl für Menschenrechte und für die eigene Rolle zu entwickeln: "Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen. Wir sind in einem unentrinnbaren Netz der Gegenseitigkeit gefangen, in ein einziges Gewand des Schicksals gehüllt. Was auch immer einen von uns direkt beeinflusst, beeinflusst indirekt auch alle anderen."

Hier gibt es konkrete Tipps, wie wir als Reisende Menschenrechte schützen können: