Donnerstag, 7. Februar 2013

Protestaktion gegen Palmöl-Plantagen in Malaysia



Es steckt in Keksen, Speiseeis, Soßen, Crunch-Müslis, Nuss-Nougat-Cremes, Schokoriegeln, Waschpulver, Flüssigreinigern, Seife und Kerzen. Die Rede ist von Palmöl, das inzwischen in jedem zweiten Supermarktprodukt enthalten ist, und in großen Mengen von Konzernen wie Unilever, Henkel und Ikea verarbeitet wird. Aber auch Kraftwerke verbrennen in Europa jährlich über eine Million Tonnen Palmöl zur Erzeugung von Strom und Heizwärme. Und Biodiesel werden ebenfalls große Mengen Palmöl beigefügt.


Elefanten kriegen ihr Fett weg


Unser billiges Fett und die „grüne Energie“ haben Ihren Preis: zerstörte Regenwälder vorwiegend in Indonesien und Malaysia, entwurzelte Ureinwohner und vertriebene Wildtiere wie Orang Utans und Zwergelefanten. So mussten vor Kurzem 14 Waldelefanten in Malaysia auf der Konzession des staatlichen Holz- und Palmölkonzerns Yayasan Sabah sterben, weil sich Ihr Lebensraum zu dicht an einer Palmöl-Plantage und einem Holzfällercamp befand. „Die Elefanten haben Rattengift gefressen. So wollen die Arbeiter der Plantage verhindern, dass die Tiere die Früchte der Ölpalmen fressen", vermutet Laurentius Ambu, Direktor der lokalen Naturschutzbehörde. 


Die Zerstörung geht weiter


Das es wohl auch in Zukunft keinen Platz mehr für die letzten rund 1500 Borneo-Zwergelefanten im malayischen Bundestaat Sabah mehr geben wird, macht die dortige Regierung unter Premierminister Musa Aman deutlich. Er ist Vorsitzender des Staatskonzerns Yayasan Sabah und hat die Konzessionen für Regenwaldrodung und Ölpalmplantagen erteilt. Unter seiner Federführung holzt die Firma gerade weitere 70.000 Hektar Regenwald für Plantagen ab. Mit der Teilnahme an der Protestaktion von Rettet den Regenwald e.V. soll die weitere Zerstörung der Wälder verhindert werden.




Sehenswerte Doku (12:32 Min) zur Abholzung der Wälder für Palmöl: http://www.youtube.com/watch?v=8oNm7XpFf4Q&feature=player_embedded#!