Die meisten Afrikareisenden
lassen es sich nicht entgehen, in einem der vielen Nationalparks die "Big
Five" zu erspähen: den Löwen, den Leoparden, das schwarze Nashorn, den
Elefanten und den Büffel. Tauchbegeisterte hoffen, einen der imposanten Manta-
oder Teufelsrochen, einen Hai oder gar einen Wal zu sichten. Asienreisende sind
beeindruckt vom Elefanten – möchten möglicherweise gar darauf reiten. Doch die
Tiere leiden unter verschiedenen menschlichen Aktivitäten. Wilderei dezimiert
die Elefanten- und Nashornpopulationen, während Tiefseebohrungen, Sandabbau und
Verschmutzung ganze Arten auszumerzen drohen.
Tourismus ist wie
Feuer: Man kann seine Suppe damit kochen oder sein Haus anzünden (asiatisches Sprichwort)
Der Tourismus spielt in Bezug auf
die Artenvielfalt eine zwiespältige Rolle: Maßvoll und verantwortungsvoll
ausgestaltet kann er Mittel zum Schutz der Tiere und neue Einkommen für die
Lokalbevölkerung generieren. Im Übermaß oder zu rücksichtslos zerstört
Tourismus die wildschönen Lebensräume und bedeutet Stress oder gar Qualen für
die Tiere. Kaum ein Reisender sieht die brutalen Dressurakte, mit denen
Elefanten gefügig gemacht werden, oder kann einschätzen, wann zu hohe
Besucherfrequenzen es den Löwen unmöglich machen, lebenswichtigen Aktivitäten
nachzugehen.
Quelle: akte/fair unterwegs