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Mittwoch, 26. November 2014

Rückschläge, aber auch Erfolge: Welthunger-Index 2014



Der Hunger ist in den Entwicklungsländern insgesamt seit 1990 um 39 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem Welthunger-Index 2014 der Welthungerhilfe hervor. 26 Länder konnten ihren WHI-Wert um die Hälfte oder mehr reduzieren; darunter Angola, Benin, Brasilien, Ghana, Kambodscha, Mali, Thailand, Peru und Vietnam. Der Bericht zeigt aber auch, dass die Zahl der Hungernden weltweit sinkt nicht so schnell wie erhofft. In 16 Ländern ist das Ausmaß des Hungers "sehr ernst" oder sogar "gravierend". Und noch immer hungern heute 805 Millionen Menschen weltweit. Mehr als doppelt so viele, zwei Milliarden Menschen, sind vom Mikronährstoffmangel, dem sogenannten "verborgenen Hunger" betroffen.

Konflikte und Ebola verschärfen Ernährungssituation

"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan gefährden auch die Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern", sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. "Flüchtlinge sind einer erhöhten Gefahr von Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und Krankheiten ausgesetzt." Der Irak verzeichnet im diesjährigen Welthunger-Index das zweitschlechteste Ergebnis von allen Ländern. Andauernde Gewalt, die große Zahl von Binnenvertriebenen und der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien sowie die seit Jahren immer schlechter werdende Grundversorgung verschärfen diese Belastung. Der Anteil unterernährter Menschen hat sich seit 1990 im Irak mehr als verdoppelt. "Hinzu kommt die Ebola-Epidemie in Westafrika, die in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungslage in den betroffenen Ländern haben wird", sagt Dieckmann. 
Quelle: Welthungerhilfe