Ende Mai wurde Dionisio Garete, ein Mitglied der
Fair-Handels-Organisation Panay Fair Trade Center (PFTC) auf den Philippinen, erschossen. Dionisio ist das zweite Mitglied von PFTC,
das in diesem Jahr ermordet wurde. Bereits im März fand eine gezielte
Hinrichtung des Vorstandsvorsitzenden des PFTC, Romeo Capalla, statt. Schon
seit Jahren gibt es auf den Philippinen immer wieder extralegale Hinrichtungen
von Menschenrechtsvertreter/innen und politischen Aktivist/innen, die
mutmaßlich vom Militär und der philippinischen Regierung veranlasst und
durchgeführt werden. Die Ermordung von Dionisio Garete und Romeo Capalla ist
kein Zufall, sondern trauriger Höhepunkt einer langjährigen Kette aus
Einschüchterungsversuchen, Drohungen, Sabotageakten und
Menschenrechtsverletzungen gegenüber führenden Repräsentanten des PFTC.
Gezielter Anschlag auf langjähriges soziales Engagement
PFTC ist eine Verarbeitungs- und Vermarktungsorganisation des Fairen
Handels auf der philippinischen Insel Panay. Mit gezielter Basisarbeit gelingt
es der Organisation mehreren hundert Familien ein regelmäßiges und faires
Einkommen und dadurch ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. PFTC hat nach
dem Taifun Haiyan einen
beispiellosen Beitrag zur Katastrophenhilfe und zum Wiederaufbau geleistet. So
sind die Morde – allein zwölf in diesem Jahr auf den Philippinen – als gezielte
Anschläge auf ein langjähriges soziales Engagement von politisch aktiven NGOs
zu verstehen. Die Täter und die Verantwortlichen wurden für diese Gräueltaten
bisher nicht zur Rechenschaft gezogen.
Schreiben Sie einen Brief oder
eine E-Mail an die Philippinische Botschaft in Berlin und/oder an den
Philippinen Präsidenten Aquino! Mit Ihrem Appell signalisieren Sie, dass die
Mordfälle international nicht unbemerkt bleiben, sondern im Gegenteil auf
Empörung und Solidarität stoßen.
Quelle: FFH