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Samstag, 23. November 2013

Fairtrade wird 25!



Genau 25 Jahre ist es her, dass eine Hand voll holländischer Pioniere gemeinsam mit mexikanischen Kaffeeproduzenten beschlossen, sich für faire Handelsbedingungen einzusetzen. Zahlreichen Widerständen von außen trotzend, gründeten der Missionar Frans van der Hoff und der Ökonom Nico Roozen 1988 die in Amsterdam ansässige Max Havelaar Stiftung. Benannt ist die Stiftung nach der fiktiven Romanfigur Max Havelaar, die gegen die Ausbeutung indonesischer Kaffeepflücker kämpft. Das erste zertifizierte Produkt war Kaffee aus Mexiko. Mit dem Siegel wollte man die Verbraucher darüber informieren, dass die Produzenten einen fairen Preis für ihre Erzeugnisse erhalten.

Beginn einer internationalen Bewegung

Wie ein Schneeball hat sich von Holland ausgehend die Idee des Fairen Handels ausgebreitet. Um ihre Kräfte zu bündeln, arbeiten die verschiedenen nationalen Siegelorganisationen heute unter dem Dachverband von Fairtrade International zusammen. Mittlerweile ist Fairtrade das weltweit anerkanntesten Siegel für soziale Standards. Zu finden ist es auf über 30.000 Produkten, darunter auf Tee, Bananen, Zucker und Schokolade. Jährlich werden Fairtrade-Produkte im Wert von 4,8 Milliarden Euro gehandelt. Mit der Auszahlung von Prämien unterstützt Fairtrade mehr als 1,3 Millionen Kleinbauern und Arbeiter auf der ganzen Welt.

Neue Herausforderungen

„Handel zu verändern ist die Herausforderung des Jahrhunderts“, sagt Harriet Lamb, die Geschäftsführerin von Fairtrade International. Der Schlüssel, um einen besseren Weg einzuschlagen, ist, alle an einen Tisch zu kriegen – die Produzenten und Händler, die Unternehmen und Arbeiter gleichermaßen. Trotz der positiven Entwicklungen – in Deutschland stieg der Umsatz von Fairtrade-Produkten zuletzt um 33 % – macht der Anteil an fair gehandelten Produkten meist weniger als 1 Prozent am globalen Handel aus. Um die häufig in großer Armut lebenden Produzenten noch mehr zu unterstützen, ist es notwendig, den Weg weiterzugehen und Fairen Handel noch stärker in unserer Gesellschaft zu verankern.