Nachdem Outdoor-Firmen wie The North Face und Patagonia vor Kurzem wegen Stopfdaunen in ihren Produkten in die
Schlagzeilen geraten waren (wir berichteten im Januar), sind es nun die
auffällig hohen Schadstoffkonzentrationen in wetterfesten Jacken. Diese waren vom
Umweltbundesamtes (UBA) 2012 untersucht worden. Greenpeace hatte im November 2012 die Ergebnisse angefordert.
Peinlich: Testergebnisse geschwärzt
Das Ergebnis des UBA-Tests: In allen 16 Jacken konnten gesundheitsschädliche
per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) nachgewiesen werden. In Proben von Campagnolo,
C&A, Jack Wolfskin und Tchibo wurden sogar Spuren der EU-weit verbotenen
Perfluorsulfonsäure (PFOS) gefunden. Nach Angaben von Greenpeace ließen die
Outdoor-Marken Schöffel, The North Face und Vaude sowie die Firma HKM Textil ihre
Testergebnisse schwärzen, um zu vermeiden, dass die auffällig hohen
Schadstoffwerte bekannt werden.
Transparenz und Alternativen sind gefragt
Greenpeace fordert die Outdoor-Firmen auf den gesamten Prüfbericht offen
zu legen. "Die Unternehmen machen den Schadstoffgehalt ihrer Produkte zum
Betriebsgeheimnis", sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
"Dabei geht es um gefährliche Chemikalien, die sich global verbreiten und
Mensch und Umwelt bedrohen. Nach Angaben von Greenpeace gibt es bereits fluorfreie
Alternativen. Mit der Kampagne „Detox“ fordert Greenpeace Textilhersteller auf,
Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen.
Mehr Infos zum Thema:
http://www.greenpeace.de/themen/chemie/presseerklaerungen/artikel/outdoor_marken_verheimlichen_schadstoff_informationen/
http://www.greenpeace.de/themen/chemie/presseerklaerungen/artikel/outdoor_marken_verheimlichen_schadstoff_informationen/