Schuhe gibt es für jeden Anlass und Geldbeutel – elegant,
lässig oder geländetauglich. Doch hinter den Sohlen, die uns durch die Welt
tragen, verbergen sich Geschichten, die weniger von Eleganz und Freiheit, als
von Menschenrechtsverletzungen, Gesundheitsgefährdung und Umweltproblemen
erzählen. Die menschenunwürdigen
Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Leder- und Schuhproduktion sind bis
jetzt allerdings noch weitgehend unbekannt. Mit der Kampagne „Change Your Shoes“
tritt INKOTA gemeinsam mit 17 Partnerorganisationen in Europa und Asien dafür
ein diese Missstände aufzudecken.
Überstunden,
schlechte Bezahlung, fehlende Sicherheit
Eines der größten Probleme in der Schuhproduktion, die
zumeist in Asien stattfindet, sind die niedrigen Löhne und die fehlende soziale
Absicherung für die Arbeiterinnen und Arbeiter. So ist zum Beispiel Heimarbeit
in der Schuhbranche weit verbreitet und ein Weg für die Auftraggeber, die
Kosten zu senken: die Löhne sind sehr gering, es gibt keine festen Verträge und
es werden keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt. Und selbst wenn die
Arbeiter den legalen Mindestlohn verdienen, reicht dieser nicht um ihr
Überleben zu sichern. So entspricht zum Beispiel der Mindestlohn in China nur
in etwa der Hälfte von dem, was zum Überleben notwendig ist, in Bangladesch
sogar nur einem Fünftel.
Hochgiftige
Chemikalien
Einer der gefährlichsten Prozesse in der Lederproduktion ist
das Gerben, bei dem rohe Tierhäute zu Leder verarbeitet werden. Das Gerben mit
Chromsalzen ist weltweit die gängigste Methode, obwohl sie hohe Risiken für
Umwelt und Gesundheit birgt – denn Chromsalze sind hochgiftig und
krebserregend. Viele Arbeiter in den Gerbereien arbeiten ohne Schutzkleidung.
Der ungeschützte Kontakt mit den Chemikalien verursacht Atemwegserkrankungen,
Hautausschläge und Krebs. Zudem werden die toxischen Abfallstoffe, die beim
Gerben entstehen, meist ungefiltert in die Natur abgelassen. So leiden Anwohner
rund um die Gerbereien häufig unter Durchfall, Fieber und Hautproblemen. Auch
die Arbeiter in den Schuhfabriken leiden unter gesundheitlichen Problemen durch
die Nutzung von giftigen Klebern sowie den Umgang mit dem verseuchten Leder im
Produktionsprozess.
Faire und
nachhaltige Schuhe für Konsumenten
Die globale Schuhlieferkette ist sehr undurchsichtig. So ist
es für Konsument fast unmöglich herauszufinden, wo und unter welchen sozialen
und ökologischen Bedingungen die Schuhe produziert und welche Materialien
verwendet wurden.
Unser Ziel ist es, eine ethische, nachhaltige und
transparente Schuhlieferkette zu schaffen.
Denn wir finden,
dass
- Arbeiter in der Schuhlieferkette ein Recht auf einen existenzsichernden Lohn haben.
- Arbeiter in der Schuhlieferkette ein Recht auf sichere Arbeitsbedingungen haben.
- Konsumenten ein Recht auf sichere Produkte und Transparenz über die Herkunft und die verwendeten Materien ihrer Schuhe haben.
Das
kannst Du tun!
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