„Fair
einkaufen-aber wie?“-Autor Frank Herrmann berichtet in unregelmäßigen Abständen
von den Eindrücken und Erlebnissen auf seiner „Fairen Biketour 2015“ (Fotos am Textende).
Der Ruhetag in Ellwangen hatte mir
sichtlich gut getan. Mit frischem Schwung und mal Rückenwind führte mich die
Route über die schmucken Städtchen Nördlingen und Harburg bis zur Donau bei
Donauwörth. Dort gab es ein wohl verdientes Eis, bevor es unerwartet wellig auf
dem Donauradweg bis ins kleine Marxheim ging. Dort übernachtete ich zum ersten Mal
in einem gemütlichen Gasthof mit Biergarten. Zum Abendessen gab es ein
Potpourri von verschiedenen Knödelarten. Na klar, wenn man denn schon mal in Bayern ist.
Nie mehr zweite Liga
...
Durch mückenverseuchte Wälder abseits des Radwegs bahnte ich mir einen Weg entlang der Donau. Für die unerwartete Überquerung eines Donauzufluss über eine löchrige und nur rund 30 cm breite Fußgängerbrücke brauchte ich viel Kraft und gutes Timing mit dem schweren Fahrrad. Ein geplantes Selfie misslang leider. Wenig später war Ingolstadt erreicht. Dort geriet ich in die Aufstiegsfeier des FC Ingolstadt 04, der in der kommenden Saison die Bundesliga beglücken darf. Zur Party im Stadtzentrum waren rund 8.000 ausgelassene Fans gekommen. Es war richtig was los und sogar die Sonne schien vorübergehend.
Wo bitte liegt Bettbrunn?
Ob ich mein Etappenziel ohne mein
Fahrradnavi gefunden hätte, weiß ich nicht. Wahrscheinlich schon, aber mit viel
Suchen und Fragen. Das kleine Dorf liegt rund 20 Kilometer nordöstlich von
Ingolstadt in einer wunderschönen Waldlandschaft. Hier lebt die Familie, die
ich über warmshowers.org kontaktiert hatte. Die Radbegeisterung der Eltern hat
sich aber irgendwie nicht auf die beiden Söhne übertragen, die eher von motorisierten
Untersätzen träumen. Die Eltern hingegen starten Ende August zu einer
sechswöchigen Fahrradtour ab Österreich
über den gesamten Balkan nach Griechenland. Ziel ist die Insel Korfu.
Ab ins Kloster
Von Bettbrunn nahm ich eine tolle
Radstrecke, die der stillgelegten ehemaligen Route der Schambachtalbahn bis
nach Riedenburg im Altmühltal folgt. Hier traf ich auf den sehr beliebten
Altmühltal-Radweg, was an der plötzlich stark angeschwollenen Zahl Radwanderer
zu spüren war. Nach einer weiteren Stunde erreichte ich mein Tagesziel
Dietfurt, wo ich an einem fünftägigen Zen-Meditationskurs im örtlichen Kloster
teilnehme. Mehr hierzu im nächsten Blogbeitrag.