Nachhaltigkeit ist zu einem viel genutzten Begriff geworden. Den meisten Konsumenten ist aber unklar, was damit
gemeint ist. Viele haben auch völlig falsche Vorstellungen. Nicht einmal jeder
Zehnte versteht Nachhaltigkeit als Prinzip der Ressourcenschonung. Dies zeigen
die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.007 ostdeutschen
Konsumenten, die das Marktforschungsinstitut uniQma aus Leipzig durchgeführt
hat.
Noch wenig Durchblick
42% der Ostdeutschen zucken nur
fragend mit den Schultern, wenn sie an Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln denken.
Und jeder Siebte (14%) ist in Sachen Nachhaltigkeit auf der falschen Spur und
hält Lebensmittel für nachhaltig, wenn sie eine gleichbleibend hohe Qualität
haben, ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum haben oder im Einzelhandel jederzeit
vorrätig sind. Der Duden definiert Nachhaltigkeit als Prinzip der
Ressourcenschonung, "nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als
jeweils nachwachsen, regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden
kann." Nur 9% der Befragten beschreiben Nachhaltigkeit in diesem engeren Sinne.
Merkmale von Nachhaltigkeit sind für sie beispielsweise die langfristige
Bewirtschaftung von Ackerflächen, eine artgerechte Tierhaltungen, aber auch die
faire Entlohnung anstelle kurzfristiger Profite.
Ungewöhnliche
Erklärungsversuche
35% der Befragten machen
Erklärungsversuche, die mit einem Nachhaltigkeitsbegriff in einem weiteren Sinn
etwas zu tun haben (Mehrfachnennungen möglich). Nachhaltig sind Lebensmittel
für Viele vor allem dann, wenn sie aus lokaler und regionaler Produktion stammen,
am besten direkt vom Bauern, auf jeden Fall ohne lange Transportwege (18%).
Andere verbinden Nachhaltigkeit mit einer umweltschonenden Produktion (12%). Dies umfasst einen ganzheitlichen Herstellungsprozess, bei dem die einzelnen Teile
der Produktionskette (von der Futtermittelerzeugung bis zur Verwertung von
Resten) effizient und umweltgerecht miteinander verbunden sind. Das Ergebnis
einer nachhaltigen Produktion ist ein besseres Lebensmittel, eines das bio,
gesund und natürlich ist und das schmeckt (10% der Befragten). Dass Nachhaltigkeit
auch weniger Müll und weniger Chemie bedeutet, äußerten 4 bzw. 3%.
Quelle: uniQma
GmbH