In dem 9-minütigen Film „Das reine Elend. ArbeiterInnen in
der Modeindustrie Bulgariens und der Türkei“ der Clean Clothes
Campaign berichten Arbeiterinnen und Arbeiter von ihren Lohn- und
Lebenssituationen. Sie nähen für Marken wie Hugo Boss, Zara, H&M, Max Mara,
Lea H, Benetton.
Hier geht es zum
Film: http://lohnzumleben.de/das-reine-elend/
In seiner aktuellen Ausgabe geht das
Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ auf den wenig vorbildlichen Umgang der Modefirma
Hugo Boss mit den Vorwürfen der „Clean
Clothes Campaign“ bezüglich der Zahlung von Niedriglöhnen in der Türkei und
Kroatien ein. So erhalten die Näherinnen und Näher in beiden Ländern monatliche
Nettolöhne von gerade einmal 308 bis 440 Euro. Damit hinkt das Luxus-Modelabel seinen
eigenen Sozialstandards weit hinterher. In denen steht, die Vergütung müsse
„für den Lebensunterhalt der Beschäftigten und ihrer Familien ausreichend sein“.
Das festgelegte Existenzminimum pro Familie liegt in der Türkei allerdings bei
1002 Euro, die offizielle EU- Armutsuntergrenze in Kroatien bei 554 Euro. Auf
einen Fragebogen der Kampagne reagierte das Unternehmen nicht, ließ aber in der
vergangenen Woche seine Anwälte dafür sorgen, dass der Name Hugo Boss aus einer
Pressemitteilung getilgt wurde. Das Unternehmen selbst äußerte sich auf Anfrage
nicht.
Quelle: KfsK, Spiegel