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Mittwoch, 13. November 2013

Neue Studie: Der weltweite Kampf ums Land



In den vergangenen Jahren hat sich die Debatte über die Nutzung von Land, die unterschiedlichen Interessen der Landnutzung und die dabei entstehende "Flächenkonkurrenz" zugespitzt. Während auf der einen Seite Flächen durch Klimaveränderungen und Bodendegradierung verloren gehen, werden durch die Waldrodung und andere, oft klimaschädliche Landnutzungsänderungen neue Flächen nutzbar gemacht. Der Druck auf die Flächen wird noch dadurch erhöht, dass aufgrund des Booms bei energetischen und metallischen Rohstoffen Flächen für die Nutzung durch Minengesellschaften reserviert werden.

Globaler Überblick

Im Mittelpunkt der Übersichtsstudie „Sieh zu, dass Du Land gewinnst“ des Südwind-Instituts stehen daher die Fragen, wie viel Land weltweit zur Verfügung steht, wie dieses genutzt wird und welche Probleme sich aus Nutzungskonflikten ergeben. Gleichzeitig werden Vorschläge gemacht, wie die Interessen von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen geschützt werden könnten. Die Studie ist Teil eines fachübergreifenden Projekts zum Thema Flächenkonkurrenz. Die bereits erschienene Studie „Von weißem Gold und goldenem Öl“ und einige Fallbeispiele werden diesen Winter um eine Veröffentlichung zum Thema „Agrarinvestitionen“ ergänzt.

Einnahmen sinken, Preise für Lebensmittel steigen

In vielen Entwicklungsländern werden große Flächen genutzt, um Exportprodukte anzubauen, darunter beispielsweise Palmöl, Baumwolle, Kaffee oder Kakao. „Millionen Hektar in Staaten wie Ghana, der Elfenbeinküste, Nigeria und Kamerun werden für den Anbau von Kakao genutzt, der nahezu vollständig für den Export bestimmt ist. Zugleich haben langfristig gesunkene Kakaopreise dazu geführt, dass die Einkommen der Bauern und Bäuerinnen häufig nicht ausreichen, um ausreichend Nahrungsmittel zu kaufen“, so Friedel Hütz-Adams, einer der Autoren der Studie.

Fleischkonsum reduzieren

Unter Druck geraten sind in den letzten Jahren viele Menschen in Entwicklungsländern auch durch den zeitweise sehr hohen Getreidepreis, mitverursacht  durch einen wachsenden Fleischkonsum. „Insgesamt wäre die Landwirtschaft durchaus in der Lage, eine wachsende Bevölkerung mit ausreichend Nahrungsmitteln zu versorgen, doch gilt das nicht bei einer weltweiten Verbreitung der Ernährungsmuster mit hohem Fleischkonsum, wie sie in den Industrienationen vorherrscht“, so Hütz-Adams.

Hier geht es zur Studie: