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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Fairer Handel Schweiz: 40 Jahre Bananenfrauen


Am 19. und 20. Oktober 1973 ging eine Gruppe von engagierten Frauen in Frauenfeld im Kanton Thurgau mit Leiterwagen gefüllt mit Bananen und einer eigenen Bananenzeitung auf die Straße. Angeführt von Ursula Brunner, Gründerin der Bewegung und ehemalige Thurgauer Kantonsrätin, fragten sie sich, „warum Bananen billiger als Äpfel sind“, und hatten damit bereits damals den Kern der Ungerechtigkeit des Welthandels getroffen.

Hartnäckigkeit wurde belohnt

Wie wir heute wissen, haben diese mutigen und hartnäckigen Frauen nicht locker gelassen. Nach dem Prinzip: Sehen – verstehen – handeln, haben sie sich am Beispiel Bananen mit der Situation der Menschen in den Produktionsländern, dem Handel und der Vermarktung auseinandergesetzt. Das war der Anfang einer Geschichte mit großen Auswirkungen. 40 Jahre später ist, nicht zuletzt dank der Bananenfrauen von Frauenfeld, die sich bis heute für gerechtere Wirtschaftsbeziehungen einsetzen, fairer Handel in der Schweiz ein anerkanntes Marktsegment.

Gedenken und Wachrütteln

Doch ist der Handel damit wirklich gerechter geworden? Nein, sagt die Schweizer Fairhandelsorganisation gebana, die sich 1988 aus der Initiative der Bananenfrauen entwickelte. Deswegen gehen die Mitarbeiter anlässlich des vierzigsten Jahrestages der Aktion der Bananenfrauen auf die Straße und fordern Nahrungsmittelunternehmen und Politik zu einem stärkeren Engagement für mehr Gerechtigkeit auf. Mit dieser Aktion (18. Oktober um 10.30 Uhr in Frauenfeld beim Sämannsbrunnen, direkt vor dem Rathaus) möchte zudem die Frauenfelder Arbeitsgruppe „40 Jahre Bananenfrauen von Frauenfeld“ die erfolgreiche Geschichte dieser Frauen in Erinnerung rufen und gleichzeitig fragen: Wer verdient wie viel an den Bananen?

Mehr Infos zu den Bananenfrauen unter: