Die Gegensätze könnten nicht krasser sein: Zum einen das
Spektakel bei der Eröffnung des Apple Stores am Jungfernstieg und zum anderen
die Arbeitsbedingungen in den düsteren Zinnminen in Ruanda und den sterilen
Fertigungshallen der Apple-Hersteller in China. Das alles sind Szenen aus dem
Film „Apple Stories“ des Dokumentarfilmer Rasmus Gerlach, der in Hamburg,
Ruanda, Kairo und in China drehte, um die Herstellungskette moderner Handys am
Beispiel des iPhones zu hinterfragen.
Firma Foxconn im Rampenlicht
Die Firma Foxconn ist mit ihren Produktionsmethoden hierbei
zum Synonym für die Schattenseite des Smartphone-Hypes geworden. Der Gegensatz
könnte krasser nicht sein zwischen. Am Ende der Lieferkette steht in Hongkong
Debbie Chan, die mit ihrer Aktivistengruppe gegen die skandalösen
Arbeitsbedingungen beim Apple-Zulieferer Foxconn protestiert. Die Arbeiter
werden so unter Druck gesetzt, dass die Selbstmordrate Schlagzeilen machte. Rasmus Gerlach gelingt es, Zugang zu einem
Produktpiraten in der chinesischen Provinz zu bekommen. Wanderarbeiter kopieren
dort unter strengster Geheimhaltung iPhone-Ersatzteile.
Schauplatz Afrika
Der Filmemacher trifft einen afrikanischen Geologen, der als
Arbeitschutzbeauftragter vergeblich gegen Flip-Flops im Schacht und fehlende
Helme ankämpft. Wissenschaftler aus Hannover versuchen, mit dem „geologischen
Fingerabdruck“ die Spur der zur Handyproduktion notwenigen wertvollen
Mineralien auf dem Weltmarkt zu verfolgen, um Schmugglern das Handwerk zu
legen. Durch das lukrative Geschäft mit den Mineralien finanzieren sich die
Bürgerkriegsparteien im Kongo.
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