Wer ausgediente Handys nicht
einfach in der Schublade liegen, sondern sie recyceln lässt, tut doppelt Gutes:
Er schützt die Natur und ihre Ressourcen vor Raubbau und hilft, die letzten Gorillas zu retten.
Ohne Coltan keine Handys!
Lebensraum der Gorillas bedroht
Für den Park und die Gorillas
zieht der Bergbau viele Probleme nach sich: Milizen und Bewohner der Camps
versorgen sich im Park mit Fleisch, auch von Gorillas. Sie haben bereits den
Großteil der Elefanten und Menschenaffen im Park getötet. Der Wald wird
abgeholzt, wo Minen und Camps den angelegt werden und bewaffnete Milizen
verhindern, dass Wildhüter Patrouillen durchführen und Park schützen können. Der
Osten der Demokratischen Republik Kongo ist zwar ein sehr rohstoffreiches
Gebiet, aber große Teile der Bevölkerung haben von diesem Reichtum nur sehr wenig.
Es gibt allerdings einige Personenkreise, die sehr gut daran verdienen,
insbesondere die bewaffneten Gruppen,
die die Minen kontrollieren, Händler und die politischen Machthaber.
Recycling gewinnt an Bedeutung
Das Recycling von Tantal und
anderen Elementen, die nur in sehr geringer Menge in den Handys enthalten sind,
ist allerdings schwierig. Je mehr Handys recycelt werden, desto lohnender wird
auch die Wiedergewinnung dieser Metalle und desto größer ist der Anreiz für die
Firmen, die Recyclingmethoden weiterzuentwickeln. Auch wenn das Recycling von
Tantal aus Handys aufwendig ist, spielt
die Wiederverwertung des Metalls eine wichtige Rolle, da in Elektrogeräten 68%
des Tantals eingesetzt werden. Weltweit werden ca. 20% des Tantals aus Recycling
gewonnen. Auch wenn der Rohstoff noch nicht knapp ist, trägt das Recycling dazu
bei, dass im Kongo weniger Natur für den Abbau der Erze zerstört wird.
Handys länger nutzen
Nach spätestens zwei Jahren
tauscht der durchschnittliche Handynutzer sein Gerät gegen ein neues aus, das
alte wandert dann meist in irgendeine Schublade. Um den Bedarf nach
Edelmetallen zu mindern, lassen sich Handys jedoch recyclen, auch dem Hausmüll
wird dadurch tonnenweise Elektroschrott erspart. Es gibt mehrere Firmen, die sich
auf das Aufkaufen und Verwerten alter Handys spezialisiert haben. Bei manchen
von ihnen gibt es die Möglichkeit, den Erlös nicht auf sein eigenes Konto überweisen zu
lassen, sondern an eine Naturschutzorganisation zu spenden – und damit etwa den Gorillaschutz zu
unterstützen, wie beispielsweise den Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart oder die
Berggorilla & Regenwald Direkthilfe. Sie verwenden das Geld aus dem Handy-Recycling
für Projekte im Osten der Demokratischen Republik Kongo, um den Schutz der dort
lebenden Gorillas zu sichern.
Und hier geht es zum einem Kurzilm über Handyrecycling: http://wupperinst.org/de/info/details/wi/a/s/ad/2288/
Und hier geht es zum einem Kurzilm über Handyrecycling: http://wupperinst.org/de/info/details/wi/a/s/ad/2288/