Nicht immer ist
drin, was draufsteht. Nicht immer verstehen die Kunden, was draufsteht.
Und immer öfter fühlen sich Verbraucher von dem getäuscht, was draufsteht. Das ist das Ergebnis der aktuellen
Studie „Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln aus der Sicht der
Verbraucher“, die von der Agrifood GmbH im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) durchgeführt
wurde.
Mogelpackungen ärgern Verbraucher
Egal ob Kalbswurst, Harzer Käse
oder Tiefkühlapfelkuchen: Auf den meisten Verpackungen werden Lebensmittel
besser dargestellt, als sie eigentlich sind. Das gefällt 72 Prozent der
Befragten überhaupt nicht. Sie glauben, dass bei den Angaben auf Lebensmitteln
viel getrickst wird. Jeder zweite beschwert sich laut Studie über die Tatsache,
dass „wichtige Informationen nicht auf der Vorderseite einer
Lebensmittelverpackung stehen. Und vieles von dem, was auf der Packung steht,
verstehen Verbraucher nicht“.
Regierung und Wirtschaft gefordert
„Es gibt ein
Verständnis- und Vertrauensproblem am Lebensmittelmarkt, und das müssen wir
lösen“, sagt Gerd Billen, Vorstand des vzbv. Für Verwirrung unter Verbrauchern
sorgt beispielsweise der Begriff „regional“, für den es keine klare,
einheitliche gesetzliche Regelung gibt. „Nur wo Region drin ist, darf auch
Region draufstehen. Regionalität darf nicht zum Marketingtrick verkommen, fordert
Deutschlands oberster Verbraucherschützer. Missverständlich für Verbraucher ist
auch die Aussage „frei von…“ Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärkern, Aromen
oder Farb- und Konservierungsstoffen. Dazu Billen: „Die Regierung sollte diese
„Clean Label“ verbieten und die Wirtschaft auf die Beschwerden der Verbraucher
reagieren“.
Infos und Link zur Studie „Aufmachung und Kennzeichnung
von Lebensmitteln aus der Sicht der Verbraucher“: