4 ½ Tage Zen-Mediationskurs im
Franziskanerkloster in Dietfurt an der Altmühl: Eine sehr spezielle
Erfahrung, denn während fast der gesamten Kursdauer war das Sprechen verboten.
Auch während der Mahlzeiten, was nicht einfach war, denn ich saß mit zwei
anderen Kursteilnehmern am Tisch der Kursleiter mit dem Rücken zu den übrigen
Teilnehmern und Blick auf Jesus am Kreuz. Ich nahm es sportlich, wie auch die
Krone des Vorderzahns, die mir gleich beim ersten Abendessen rausfiel und die
ich glücklicherweise nicht verschluckte. Am nächsten Tag gleich zum Zahnarzt im
Ort und Krone wieder geklebt. Aber die Woche hat mir persönlich viel gebracht.
Nach zwei Tagen hat man sich an das
viele ungewohnte Sitzen und die vielen Dehn- und Lockerungsübungen gewöhnt und
gibt sich ganz der Stille hin. Hinzu kamen gute Kursleiter und ein sehr
leckeres vegetarisches Essen, überwiegend aus dem Klostergarten.
Entlang der schönen
Altmühl
Den Tag der Abreise vom Zen-Kurs
ließ ich langsam angehen, spazierte noch etwas im Klostergarten umher, machte
ein paar Fotos und unterhielt mich mit den letzten, noch übrig gebliebenen
Kursteilnehmern. Danach folgte ich in einem bewusst langsamen Tempo und sehr
achtsam (wie im Kurs gelernt!) den ganzen Tag dem Lauf der Altmühl bei zunächst
recht kühlen Temperaturen. Die Landschaft war weiter satt grün und lieblich und
je näher ich an Eichstätt kam, desto mehr nahmen auch die hier typischen
Kalksteinformationen zu. Im Uni-Städtchen Eichstätt (ca. 4000 Studenten kommen
auf rund 14.000 Einwohner) war ich in einer sehr netten Studenten-WG mit
schönem Garten untergebracht.
Es ist einiges los in
Eichstätt
Am nächsten Vormittag stand
zunächst ein kleiner Standrundgang durch Eichstätt an, kombiniert mit einem
Besuch beim Weltladen und dem Modeladen Fairwandel,
der auf gelungene Weise den Verkauf von fairen Textilien, Secondhand-Klamotten
und regional hergestelltem Kunsthandwerk verbindet. Er wird von zwei netten Studentinnen geführt
und existiert erst seit Ende 2014 (ein Besuch lohnt!). Ganz in der Nähe befindet sich ein kurioses Kirchenaustrittsbüro - und das im katholischen Eichstätt. Nachmittags stand unter
dem Motto „FAIRabredung mit der Welt“ der Hochschultag der Uni Eichstätt auf
dem Programm, organisiert von der sehr aktiven studentischen Umweltgruppe.
Nachmittags hielt ich einen Vortrag zum Thema Fairer Tourismus und musste
hinterher dem Hochschulradio in einem Interview Rede und Antwort stehen. Die
gelungene – und nur einen heftigen Gewitterguss unterbrochene – Veranstaltung klang
abends mit einem Filmabend aus (10 Milliarden – wie werden wir alle satt“?). Den
darauffolgenden Tag verbrachte ich auch noch in Eichstätt, Schwerpunkt war aber
E-Mail Korrespondenz und Organisatorisches. Am nächsten Tag stand die
Weiterfahrt nach Ansbach an ...
... Fortsetzung folgt ...