Nach Angaben des Vereins „Rettet
den Regenwald“ werden in der Elfenbeinküste geschützte Wälder durch illegalen
Kakaoanbau vernichtet. Dadurch wird der Lebensraum zahlreicher Affenarten
zerstört. In den Reservaten Dassioko Sud und Port Gauthier stehen Meerkatzen-
und Schimpansen vor dem Aussterben. Die Regierung muss dafür sorgen, dass
Ranger den Lebensraum der Affen bewachen. Als Wissenschaftler in 23
Schutzgebieten der Elfenbeinküste Affen zählten, stießen sie fast überall auf
zerstörte Wälder. Auf Zweidritteln der Flächen wird illegal Kakao angebaut. Die
Affenpopulationen sind deshalb dramatisch eingebrochen.
Mehr Ranger gebraucht
„Es gibt Schutzgebiete in der
Elfenbeinküste ohne Wald und ohne Primaten, dafür mit einem Meer aus
Kakao-Plantagen“, sagt der Anthropologe W. Scott McGraw von der Ohio State
University: „Die Roloway-Meerkatze könnte die nächste Art sein, die ausgerottet
wird.“ Die Küstenregenwälder von Dassioko Sud und Port Gauthier sind die
letzten Rückzugsräume für gleich drei vom Aussterben bedrohte Primaten-Spezies.
Doch auch dort ist ein Großteil der 23.717 Hektar Land von Kakao-Pflanzungen in
Mitleidenschaft gezogen. Patrouillen können die Tiere und ihren Lebensraum
schützen. 2013 entdeckten sie in den beiden Schutzgebieten insgesamt 167 Hektar
Kakao-Pflanzungen, die Kleinbauern angelegt hatten. Außerdem machten sie hunderte
Tierfallen unschädlich und stellten über 150 Wilderer. MEHR ZUM THEMA
Quelle: Rettet den Regenwald