Auf die Windeln von Procter & Gamble entfielen 29,3 Prozent der
Verbraucherstimmen. 4.116 nahmen an der durchgeführten Online-Abstimmung auf
der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg teil. Fünfmal in den letzten
acht Jahren wurde die Anzahl der Windeln pro Pampers-Packung reduziert, von
ursprünglich 47 Stück, über 44, 40, 37, 34 auf aktuell 31 Stück. Der zweite
Platz geht mit 23,5 Prozent der Stimmen an die Käsemarke "Leerdammer"
der Bel Deutschland GmbH, bei der ebenfalls wiederholt die Füllmenge
reduziert wurde. Es folgen die "Hafertaler" von Continental
Bakeries als Luftpackung mit 18,3 Prozent auf Platz drei, und knapp
dahinter mit 16,5 Prozent die Mehrfachpackung "Lion", ein
Schokoladenriegel aus dem Hause Nestlé, bei dem besonders subtil die
Füllmenge bei gleichem Preis reduziert wurde. Am wenigsten Stimmen erhielt mit
14,4 Prozent die "Mittelmeerküche Toscana" von Iglo, bei der
zu viel Luft in der Packung war.
Versteckte Preiserhöhungen
Die Verbraucherzentrale Hamburg
fordert Hersteller und Handel auf, Verbraucher nicht mit versteckten
Preiserhöhungen hinters Licht zu führen. "Die Politik sollte einen
gesetzlichen Rahmen schaffen, der solche Mogelpackungen nicht zulässt. Denn das
Eichrecht ist wenig verbraucherfreundlich", so Valet. Die
Verbraucherzentrale Hamburg fordert daher, dass Packungen grundsätzlich voll
befüllt sein müssen und nur in Ausnahmefällen maximal 30 Prozent Luftanteil
möglich sein sollte. Wer die Füllmenge verringert, sollte die Packungsmaße
mindestens um denselben Prozentsatz reduzieren müssen, so dass die Reduzierung
für Verbraucher optisch wahrnehmbar ist. Füllmengenangaben sollten verbindlich
auf der Schauseite stehen. Zudem solle es eine offizielle Liste im Internet
geben, in der Hersteller Füllmengenreduzierungen vor Einführung im Handel
anzeigen müssen.
Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg (Text und Bild)