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Montag, 17. Februar 2014

Tourismus: Kampagne fordert Botswana-Boykott



Survival International, die weltweite Bewegung für die Rechte indigener Völker, hat eine globale Anzeigenkampagne gestartet, die die Verfolgung der letzten jagenden Buschleute Afrikas durch Botswana anprangert. Unter der Schlagzeile “Botswana … Entdecken Sie Afrikas bestgehütetes Geheimnis” entlarvt die Anzeige den Widerspruch zwischen den gestellten Hochglanzfotos von Buschleuten, mit denen die Tourismusbehörde um Besucher wirbt, und der Vertreibung der Buschleute von ihrem angestammten Land im Central Kalahari Game Reserve (CKGR) unter Einsatz von Gewalt und Folter. Die Anzeige wird in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch) veröffentlicht und in Magazinen und Zeitungen weltweit angeboten. Die erste Anzeige erscheint im März im Wired Magazine.

Kein Urlaub in Botswana

Botswanas Regierung verfolgt die ersten Bewohner des Landes seit Jahrzehnten, um sie von ihrem angestammten Land zu vertreiben. Ein faktisches Jagdverbot und die Notwendigkeit Genehmigungen zu beantragen, um ihr Gebiet im CKGR betreten zu können, drängen sie nun an den Rand der Ausrottung. Die Anzeige fordert nun Touristen auf, sich Survivals Reiseboykott anzuschließen und nicht in Botswana Urlaub zu machen, bis die Buschleute in Frieden auf ihrem Land leben dürfen. Mehr als 7.000 Reisende sowie Prominente wie Gillian Anderson, Quentin Blake, Joanna Lumley, Sophie Okonedo und Mark Rylance haben sich bereits verpflichtet, Botswana nicht zu besuchen. Auch drei Reiseanbieter unterstützen den Boykott.

Einfache Lösung: Einhaltung der Menschenrechte

In den letzten Wochen sprachen Survival-Unterstützer auf der Adventure Travel Show in London und bei der Reisemesse Fitur in Madrid gezielt Touristen und Fachbesucher an. Es wurden Hunderte Flyer verteilt und es wurde um Unterstützung für den Reiseboykott geworben. Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: “Wir werden diese Anzeigenkampagne in den nächsten Monaten weltweit ins Rollen bringen, um ein Schlaglicht darauf zu werfen, wie die Buschleute von der Regierung verfolgt werden. Die Regierung kann diesen Boykott sofort beenden und muss dafür nichts weiter tun, als die Menschenrechte der Buschleute einzuhalten.”