Die Arbeitssituation bei vielen untersuchten Apple-Zulieferern in China ist
weiterhin miserabel, obwohl Apple vor knapp zwei Jahren Verbesserungen
versprochen hatte. Dies zeigt die Ende November veröffentlichte Publikation „Das
Fallbeispiel Apple - Immer noch keine fairen Arbeitsbedingungen in China“ der
Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch. Der Überblicksbericht
analysiert die Hauptprobleme bei über 20 Apple-Zulieferfabriken und bewertet
die bisherigen Maßnahmen wie Apples Beitritt zur Fair Labor Association (FLA).
Beitritt alleine
genügt nicht
Erst am Montag hatte die Menschenrechtsorganisation SACOM eine neue Studie über massive Arbeitsrechtsverletzungen bei Biel Crystal – einem Unternehmen aus Hongkong, das Schutzgläser für die iPhones herstellt – veröffentlicht. „Die andauernde Verletzung von Arbeitsrechten bei Apples Zulieferern ist zutiefst beunruhigend“, beklagt Cornelia Heydenreich, Teamleiterin Unternehmensverantwortung bei Germanwatch. „Es reicht nicht aus, der FLA beizutreten, um die massiven Probleme zu beheben. Langfristige Veränderungen wird es nur geben, wenn Apple auch systematisch faire Einkaufspraktiken einführt“, so Heydenreich weiter.
Nur geringe
Verbesserungen
Nach wiederkehrender Kritik und mehreren Studien zu den Arbeitsbedingungen bei
Zulieferern in China sowie einer Suizidserie beim Zulieferer Foxconn im Jahr
2010 trat Apple im Januar 2012 der Fair Labor Association (FLA) bei. Die FLA
untersuchte drei Fabriken des Apple-Zulieferers Foxconn und bestätigte
bisherige Berichte von Nichtregierungsorganisationen über schwerwiegende
Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte. Daraufhin erklärten sich Apple und
Foxconn bereit, diese Verstöße bis zum 1. Juli 2013 zu beheben.
Zwischenberichte der FLA haben zwar Verbesserungen bescheinigt, aber der letzte
Prüfbericht der FLA ist vom Mai 2013 und seit Ablauf der Frist gab es keine
Stellungnahmen von Apple oder Foxconn zu ihrem Versprechen.
Zu viele Überstunden
„Die aktuellen Untersuchungen von SACOM und anderen Organisationen wie China Labor Watch zeigen, dass Probleme wie Löhne unter dem Existenzminimum, quasi erzwungene und nicht angemessen bezahlte Überstunden sowie Mängel beim Arbeits- und Gesundheitsschutz weiterhin bei vielen Zulieferern zu beobachten sind“, kritisiert Cornelia Heydenreich. Erst im September 2013 hatte eine Studie von China Labor Watch aufgedeckt, dass Arbeiterinnen und Arbeiter beim Apple-Zulieferer Jabil Green Point bis zu 110 Überstunden pro Monat leisten - teilweise unbezahlt und verpflichtend. Erlaubt sind in China nur 36 Überstunden. „Apple muss bei allen seinen Zulieferern für ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen“, fordert Heydenreich.
Hier geht es zur Studie von Germanwatch: www.germanwatch.org/de/7742
„Die aktuellen Untersuchungen von SACOM und anderen Organisationen wie China Labor Watch zeigen, dass Probleme wie Löhne unter dem Existenzminimum, quasi erzwungene und nicht angemessen bezahlte Überstunden sowie Mängel beim Arbeits- und Gesundheitsschutz weiterhin bei vielen Zulieferern zu beobachten sind“, kritisiert Cornelia Heydenreich. Erst im September 2013 hatte eine Studie von China Labor Watch aufgedeckt, dass Arbeiterinnen und Arbeiter beim Apple-Zulieferer Jabil Green Point bis zu 110 Überstunden pro Monat leisten - teilweise unbezahlt und verpflichtend. Erlaubt sind in China nur 36 Überstunden. „Apple muss bei allen seinen Zulieferern für ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen“, fordert Heydenreich.
Hier geht es zur Studie von Germanwatch: www.germanwatch.org/de/7742