Montag, 17. Dezember 2018

Weihnachten: Nachhaltig schenken – aber wie?


Nachhaltig schenken beginnt schon bei der Auswahl des Geschenks. Denn entlang des Lebenszyklus der Produkte werden bei Herstellung, Lagerung, Transport, Nutzung und Entsorgung Ressourcen verbraucht, Emissionen ausgestoßen und Müll produziert. Unzählige Menschen sind beteiligt, um Produkte überhaupt erst möglich zu machen – in den Billiglohnländern oft zu einem hohen Preis für Arbeiter und Umwelt. Wer konsequent nachhaltig sein möchte, verzichtet daher auf Geschenke. Wer seinen Lieben aber unbedingt eine Freude machen möchte, dem können die folgenden Tipps bei der Umsetzung helfen:

Tipps für nachhaltiges Schenken

Nachfragen, was sich der andere wünscht: Ein Wunschzettel verhindert Enttäuschungen, Umtausch und ggf. sogar Müll

Billigprodukte vermeiden: Wer billig kauft, kauft zweimal – und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für ein Produkt verbraucht wurden, das bald im Müll landet. Besser ist, weniger zu schenken, aber dafür qualitativ hochwertige Produkte

Sich über das Produkt schlau machen: Im Internet gibt es viele Infos über die Nachhaltigkeit von Produkten und Marken – auch von unabhängigen Organisationen. Siegel und Labels dienen der Orientierung, auch für Alternativprodukte

Vor Ort einkaufen statt im Internet: Das unterstützt den lokalen Einzelhandel, spart Verpackungsmüll und Emissionen für Rücksendungen, denn man kann das Produkt anfassen, ansehen und sich beraten lassen

Spielzeug aus Plastik und mit Batterien vermeiden: PVC (Polyvinylchlorid) und Spielzeug mit Batterien schaden der Umwelt bzw. enthalten selbst Schadstoffe. Eine Alternative ist z.B. Holzspielzeug mit FSC- oder PEFC-Label. Beide Siegel stehen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die zum langfristigen Erhalt der Wälder beiträgt

Gebraucht statt neu: So schenkt man dem Produkt ein längeres Leben und spart Ressourcen und Geld. Das lohnt sich auch für Tablets, Smartphones und Notebooks, die bei der Herstellung oft wenig nachhaltig sind

Nützliches Schenken statt Zeug, das nur herumsteht: einen Fresskorb mit regionalen Produkten, eine Instrumenten-Schnupperstunde oder einen Hobby-Kurs, z.B. Fotografieren, Schreinern oder Pflanzenkunde

Selbstgemachtes schenken: einen selbstgehäkelten Schal, selbstgemachte Marmelade, ein Bild, ein Mobile für Kinder oder einen Adventskalender. Das Internet hält unzählige DIY-Bastelanleitungen bereit. Unter dem Stichwort „Upcycling“ können auch alte Dinge wieder zu Neuem verarbeitet werden

Sich selbst einbringen: Es gibt viele Arbeiten, bei denen man Mitmenschen unterstützen kann und die sich prima verschenken lassen, z.B. das Fahrrad zu reparieren, bei der Gartenarbeit helfen, beim Ausmisten oder beim Babysitten

Eine Spende schenken: Was schenkt man denen, die schon alles haben? Mit Spenden oder Patenschaften unterstützt man sinnvolle Projekte wie Naturefund, das Bergwaldprojekt, Oxfam Unverpackt oder den heimischen Tierschutz

Zeit statt Zeug: Gemeinsam Zeit verbringen beim Ausflug, beim Essen oder beim Konzert-Besuch – dafür braucht es keine Fabriken in China, keine langen Transportwege, keinen Verpackungsmüll und keinen Umtausch
Quelle: UD/pm, Foto: pixabay.com

Sonntag, 9. Dezember 2018

Spielzeug: Albtraum für Arbeiterinnen und Arbeiter


Weihnachtszeit ist Geschenke-Zeit. Spielzeug wie die Feuerwehrmann Sam-Figur oder die seit Jahrzehnten beliebten Schleich-Tiere stehen auf unzähligen Wunschzetteln. Doch während das Spielzeug hier Kinderaugen zum Leuchten bringt, führt es bei den Arbeiterinnen und Arbeitern in China zu Erschöpfung am Fließband. Das enthüllt die investigative Recherche „Toys Report 2018“ von der Christlichen Initiative Romero  und China Labor Watch. Verdeckte Ermittler haben in vier chinesischen Spielzeug-Fabriken gearbeitet, um die teils gravierenden Verletzungen der Arbeitsrechte ans Licht zu bringen. Zu den Auftraggebern der Fabriken gehören auch die deutschen Spielwarenunternehmen Simba-Dickie, Schleich und Ravensburger.
Quelle: CIR 

Samstag, 1. Dezember 2018

Nachhaltige Ski- & Snowboardkleidung: Die fairsten Marken


Wer im Winter gerne Zeit in Schnee verbringt, sollte darauf achten,  nachhaltige Skibekleidung und Snowboard-Mode zu kaufen. Nur so kann man  sicherstellen, dass Schadstoffe Umwelt – und Körper – möglichst wenig belasten. Glücklicherweise gibt es einige, auch bekanntere Hersteller, die nachhaltige Skibekleidung produzieren und sich dabei hohen Umwelt- und Sozialstandards verpflichten. Utopia  stellt die wichtigsten Produzenten von fairer Winter-Outdoor-Mode vor und zeigt, welche Maßnahmen zum Schutz der  Umwelt sie bereits verfolgen – und welche noch fehlen. Das größte Problem an Skibekleidung und Snowboard-Klamotten: Viele davon enthalten Gifte. Oft befinden sich Schadstoffe wie zum Beispiel PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) in der Kleidung, vor allem in den Materialien, die die Jacken oder Hosen wasser-, öl- und schmutzabweisend machen sollen. Diese Chemikalien reichern sich in der Umwelt an und sind potenziell gesundheitsschädlich.

Schädliches PFC ist die Regel

Greenpeace testet regelmäßig Jacken und Hosen für Wanderer und Skifahrer, zuletzt 2016 in einem Outdoor-Report. Das Ergebnis: Bei fast allen untersuchten Markenprodukten wurden in Beschichtungen und/oder Membranen (wie zum Beispiel Gore-Tex) die potentiell schädlichen PFC gefunden. Nachhaltige Skibekleidung ist eher die Ausnahme. Damit man seiner Wintersport-Ausrüstung die chemische Keule erspart, hat sich Utopia verschiedene Hersteller angesehen, die nachhaltige Skibekleidung herstellen: von etablierten Marken wie Vaude oder Patagonia bis zu jungen Labels, die mit grünen Klamotten beim Kunden punkten möchten.
Quelle: utopia.de