Samstag, 23. August 2014

Test „Saubere Geldanlage“ – viel Schatten, wenig Licht



Wer ökologisch und ethisch Geld anlegen möchte, hat es weiterhin nicht gerade leicht. Zu unterschiedlich interpretieren Fondsgesellschaften die Begriffe „fair“, „öko“ und „nachhaltig“. Wer es gut meint, dem bleibt daher weiterhin nur übrig, sich gut zu informieren.  Ein wenig Licht in den Anlege-Dschungel bringt die vor einigen Tagen veröffentlichte September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest. Im Test „Saubere Fonds“, einer gemeinschaftlichen Untersuchung der Verbraucherzentrale Bremen und der Stiftung Warentest, werden 46 ethisch-ökologische Investmentfonds unter die Lupe genommen.

Nur ein Fonds von 46 überzeugt

Das Ergebnis: Nur ein Fonds – der ÖkoWorld ÖkoVision Classic C – schließt vollständig Investitionen in Waffen, Atomenergie, Gentechnik, Glücksspiel und weitere problematische Geschäftsfelder aus. Der 2014 mit dem Deutschen Fondspreis ausgezeichnete Fonds ist aber auch mit mindestens 2,5 % laufenden Kosten pro Jahr der teuerste Fonds des Tests. Die anderen nachhaltigen Fonds im Test erfüllen die festgelegten Ausschlusskriterien nur teilweise. Unter ihnen gibt es dennoch empfehlenswerte Fonds für unterschiedliche Anleger. Da jede Fondsgesellschaft unter Nachhaltigkeit etwas anderes versteht, haben die Experten Ausschlusskriterien festgelegt, zum Beispiel für Kinderarbeit, Pornografie, Rüstung und Atomkraft. Viele Fonds erfüllen diese Kriterien zu ca. 20 bis 70 Prozent. Jeder Fonds musste sich zudem einer Transparenzbewertung unterziehen. Dabei schneiden sie sehr unterschiedlich ab. Rund die Hälfte der Fonds im Test informieren ihre Kunden ungenügend über ihre Anlagestrategie und bekamen eine geringe oder sehr geringe Transparenzbeurteilung. Auch Rentenfonds wurden untersucht.