Freitag, 29. November 2013

Mitmachen bei der Wahl des unfairsten Unternehmens!



Jedes Jahr küren die Nichtregierungsorganisationen Greenpeace Schweiz und die Erklärung von Bern das verantwortungsloseste Unternehmen und verleihen ihm den Public Eye Award. Die Abstimmung läuft bis kurz vor Beginn des World Economic Forum im Januar 2014. Die Firma mit den meisten Stimmen erhält den Schmähpreis in Davos.

Lange Sündenliste  

Die Liste der Vergehen ist lang: ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Menschenrechtsverletzungen, Umweltsünden, absichtliche Fehlinformation, Korruption oder aggressive Steuervermeidung. Das ganze Jahr über nehmen die Träger des Public Eye Awards Vorschläge für das mieseste Unternehmen des Jahres entgegen, folgende acht Firmen stehen dieses Jahr zur Wahl:

HSBC, britische Bank
„Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel trägt HSBC zu Rodungen, welche ohne das Einverständnis lokaler Gemeinschaften ausgeführt wurden, sowie zur Zerstörung von besonders schützenswerten Waldgebieten bei“, so der Nominierungstext.

Glencore Xstrata, weltgrößtes Rohstoffunternehmen
„Glencore Xstrata versucht, sein lukratives Geschäft um jeden Preis zu sichern, und nimmt dabei kaum Rücksicht auf die sozialen, kulturellen und politischen Rechte der Menschen oder die Konsequenzen für die Umwelt.“

FIFA, Fußballorganisation
„Die FIFA Weltmeisterschaft trägt zur Verletzung von Menschenrechten wie dem Recht auf eine angemessene Unterkunft, dem Recht auf Bewegungsfreiheit, dem Recht auf Arbeit sowie der Versammlungs- und Bewegungsfreiheit bei.“

Gap, eine der weltgrößten Kleiderfirmen
„Gap stellt PR-Maßnahmen über die Sicherheit und Rechte von Belegschaften und hat andere Firmen wie Walmart und Target davon überzeugt, ebenfalls mitzuziehen

Gazprom, russisches Gasunternehmen
„Verursachte bereits bei seinen kontinentalen Bohrungen eine beträchtliche Anzahl Öllecks. Satellitenbilder und Besuche vor Ort ermöglichten es Expertinnen und Experten von Greenpeace Russland, 206 Öllecks auf sechs von Gazprom genutzten Ölfeldern nachzuweisen.“

Eskom, Südafrikas staatlicher Energiekonzern
„Der Versuch, sich den Mindeststandards zu entziehen, trägt aktiv zur Verletzung des Menschenrechts auf Gesundheit bei.“

Marine Harvest, weltgrößtes Lachszuchtunternehmen
„Der maßlose Einsatz von Pestiziden, Farbstoffen und Antibiotika sowie die Überbelegung der Lachskäfige haben schwerwiegende Konsequenzen für Mensch und Umwelt.“

Syngenta, Bayer & BASF, Chemiekonzerne
„’The bee-killers’ sind große, multinationale Firmen, welche hochgiftige, systemische Pestizide herstellen und verkaufen. Diese Pestizide sind für das Massensterben von Bienen und anderen Bestäubern, die für Umwelt, Landwirtschaft und die globale Nahrungsmittelproduktion wichtig sind, mitverantwortlich.“

Hier geht’s zur Abstimmung: http://publiceye.ch/de/abstimmen/

Hier geht’s zum Zwischenstand: http://publiceye.ch/de/rangliste/